AbbVie Aktie: Atempause vorbei?
07.04.2025 | 07:16
Der Pharmakonzern reduziert den erwarteten Gewinn pro Aktie aufgrund von Akquisitionskosten, während die Aktie einen deutlichen Wochenverlust verzeichnet.
AbbVie hat am 3. April 2025 seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr nach unten korrigiert. Der Pharmakonzern erwartet nun einen bereinigten Gewinn pro Aktie (EPS) zwischen 11,99 und 12,19 US-Dollar, was unter der vorherigen Prognose von 12,12 bis 12,32 US-Dollar liegt. Die Aktie von AbbVie notierte am vergangenen Freitag bei 170,76 Euro und verzeichnete einen deutlichen Wochenverlust von 11,85 Prozent.
Die Anpassung der Gewinnprognose resultiert aus Akquisitionskosten in Höhe von 248 Millionen US-Dollar vor Steuern. Diese umfassen Meilensteinzahlungen sowie Ausgaben für Forschung und Entwicklung im Zusammenhang mit den jüngsten Übernahmen. Besonders der starke Kursrückgang der letzten 30 Tage von 13,56 Prozent verdeutlicht die Skepsis der Investoren bezüglich der kurzfristigen finanziellen Belastungen durch die Akquisitionsstrategie des Unternehmens.
Strategische Übernahmen zur Portfolio-Diversifizierung
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Im Jahr 2024 hat AbbVie sein Portfolio durch zwei bedeutende Akquisitionen erweitert. Für 10,1 Milliarden US-Dollar übernahm das Unternehmen ImmunoGen, um sein Onkologie-Portfolio zu stärken, insbesondere im Bereich der Eierstockkrebsbehandlung. Zudem erwarb AbbVie für 8,7 Milliarden US-Dollar Cerevel Therapeutics, wodurch die Neurowissenschafts-Pipeline mit Therapien für Schizophrenie und Parkinson ausgebaut wurde.
Diese Übernahmen sind Teil der Strategie, das Arzneimittelportfolio zu diversifizieren, nachdem der frühere Blockbuster Humira seinen Patentschutz verloren hat. Trotz der aktuellen Korrektur liegt die Aktie noch immer 19,40 Prozent über ihrem 52-Wochen-Tief von 143,02 Euro, das am 28. Mai 2024 erreicht wurde. Dies deutet darauf hin, dass der Markt die langfristige Strategie des Unternehmens grundsätzlich positiv bewertet.
Marktposition in volatilen Zeiten
In einem turbulenten Marktumfeld werden Pharmaunternehmen wie AbbVie oft als defensive Investments während wirtschaftlicher Abschwungphasen angesehen. Der aktuelle Relative-Stärke-Index (RSI) von 89,4 zeigt jedoch eine deutliche Überkauftheit der Aktie an, was auf eine mögliche Fortsetzung der Korrektur hindeutet. Gleichzeitig liegt der Kurs derzeit 9,53 Prozent unter dem 50-Tage-Durchschnitt, was die Intensität des jüngsten Abwärtstrends unterstreicht.
Die kommenden Quartalsberichte und insbesondere die weitere Integration der Übernahmen werden entscheidende Indikatoren für die zukünftige Entwicklung von AbbVie sein. Anleger werden besonders darauf achten, wie effektiv das Unternehmen die neuen Akquisitionen in seine Geschäftsstrategie einbinden und die damit verbundenen Kosten managen kann.
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