Adidas übertrifft Erwartungen mit hohem Gewinn, doch Altlasten und unveränderte Prognose belasten die Aktie. Wie geht es weiter?

Die jüngsten Geschäftszahlen von Adidas hätten eigentlich für gute Laune bei Anlegern sorgen können. Stattdessen musste das Papier am Mittwoch einen spürbaren Kursrückgang hinnehmen. Wie passt das zusammen? Ein genauerer Blick zeigt: Der Sportartikelhersteller steckt operativ zwar gut im Rennen, kämpft aber mit externen Belastungen.

Zuerst die positiven Aspekte: Adidas legte einen starken Start ins Geschäftsjahr hin. Der Nettogewinn im ersten Quartal sprang auf 428 Millionen Euro, verglichen mit 170 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Damit wurden die Erwartungen der Experten übertroffen.

Die Zoll-Falle schnappt zu?

Trotz dieser erfreulichen Entwicklung fiel die Reaktion am Markt verhalten aus. Ein Grund dafür dürfte die bestätigte, aber nicht erhöhte Jahresprognose sein. Konzernchef Bjørn Gulden machte zwischen den Zeilen deutlich, dass ohne die Belastungen aus alten Strafzöllen wohl mehr drin gewesen wäre. Diese Altlast scheint die ansonsten positive Entwicklung zu überschatten.

Die Quittung am Kapitalmarkt folgte prompt: Die Aktie verbilligte sich am Mittwoch um 3,61 Prozent und notierte bei Handelsschluss nur noch bei 202,80 Euro. Dieser Rücksetzer zeigt die Nervosität der Anleger angesichts der externen Hemmnisse. Auch Analysten reagieren: Die Schweizer Bank UBS senkte ihr Kursziel für den Titel, was die Skepsis zusätzlich unterstreicht.

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