FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Ende einer Verkaufsempfehlung der Citigroup für die Aktien von BMW hat dem Kurs des Autobauers am Mittwoch etwas Auftrieb verliehen. In einem leicht nachgebenden Dax lagen die Papiere mit plus 1,5 Prozent auf 74 Euro an der Spitze.

Viel Grund zum Jubeln haben die Aktionäre von BMW allerdings nicht. Mit einem Kursverlust von fast 27 Prozent seit Jahresbeginn sind die Papiere der schwächste Automobilwert im Dax. Die Aktien von Volkswagen , Porsche AG und vor allem Mercedes-Benz haben 2024 bislang weniger eingebüßt.

Hier setzt denn auch das zentrale Argument an für die Aufgabe der Verkaufsempfehlung durch die Citigroup: "Die Erwartungen an BMW (und an den Sektor) sind mittlerweile sehr niedrig", schrieb Analyst Harald Hendrikse. So bewegten sich BMW-Aktien relativ zum Autosektor und dieser wiederum relativ zum Gesamtmarkt nahe fünfjähriger Tiefstände.

Am Dienstag vergangener Woche hatte BMW die Märkte mit einer Gewinnwarnung geschockt und damit den ganzen Sektor unter Druck gesetzt. Die Aktien von BMW brachen um 11 Prozent ein und fielen erstmals seit knapp zwei Jahren unter 70 Euro. Seitdem stabilisieren sie sich zaghaft über dieser runden Marke.

Die Zielvorgabe von BMW für die Profitabilität im operativen Geschäft von in der Mitte der Bandbreite 6,5 Prozent liege unter dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre, so Citigroup-Experte Hendrikse. "Übergewinne" wie in den vergangenen beiden Jahren seien damit nicht mehr zu erzielen; eine "Rezession" der Gewinne stehe aber auch nicht zu befürchten, denn noch weiter fallen dürften die Margen wohl nicht./bek/ag/men

 ISIN  DE0005190003

AXC0100 2024-09-18/12:01

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