FRANKFURT (dpa-AFX) - Optimistische Jahresziele von Daimler Truck haben den Aktien des Nutzfahrzeugherstellers am Freitag nur kurz Auftrieb gegeben. Rasch bröckelten die Gewinne wieder ab und es ging deutlich abwärts. Analysten beurteilten die Aussagen des Managements zum laufenden Jahr dennoch positiv.

Am späteren Vormittag büßten die Anteile von Daimler Truck im schwachen Dax 4,6 Prozent auf 31,00 Euro ein und sackten so durch die 21-Tage-Linie für den kurzfristigen Trend. Etwas Halt bietet die mittelfristige 50-Tage-Linie bei 30,77 Euro.

Allerdings hatten die Papiere in der ersten Märzwoche einen ausgesprochen starken Lauf. In nur fünf Tagen waren sie um elf Prozent gestiegen und hatten den höchsten Stand seit rund 13 Monaten erreicht, bevor leichte Gewinnmitnahmen eingesetzt hatten.

Die Analysten von Jefferies und RBC lobten nun vor allem den "soliden Ausblick". Dieser lasse das schwache vierte Quartal in den Hintergrund treten, schrieben beide.

Analyst Jose Asumendi von JPMorgan präzisierte: "2023 wird ein Jahr sein, das von der Umsetzung, der fortgesetzten Auslieferung des Auftragsbestands und der Weitergabe von Preiserhöhungen zum Ausgleich der Inflationskosten geprägt sein wird. Dabei besteht auch die Möglichkeit, weiterhin von den Fixkostensenkungen in Europa und Brasilien zu profitieren."

Daimler Truck rechnet für 2023 mit einem Anstieg des Gesamtumsatzes auf 55 bis 57 Milliarden Euro. Analysten hatten nur mit rund 52 Milliarden gerechnet. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis soll, ausgehend vom Vorjahreswert von 4 Milliarden Euro "deutlich" zulegen, was bei Daimler Truck bedeutet: um mindestens 15 Prozent. Finanzexperten hatten bislang mit 4,2 Milliarden gerechnet. Im Industriegeschäft - also ohne Finanzdienste - soll die operative Marge bei 7,5 bis 9 Prozent liegen nach 7,7 Prozent./ck/ag/jha/

 ISIN  DE000DTR0CK8

AXC0125 2023-03-10/11:21

Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.