Die Aktien des Medizintechnikherstellers Drägerwerk sind am Freitagnachmittag um fast 6 Prozent auf 77,70 Euro abgesackt. Laut einem Bericht des "Spiegel" bestellte die Bundesregierung in der Corona-Krise bei einigen Herstellern wohl zu viele Beatmungsgeräte und will nun nicht alle abnehmen. "Angesichts des zurzeit sinkenden Bedarfs" habe man mit einigen Herstellern reduzierte Lieferverträge vereinbaren können, zitiert der "Spiegel" aus einer Regierungsstellungsnahme auf eine kleine Anfrage eines FDP-Abgeordneten. Welche Hersteller genau betroffen sind, geht daraus nicht hervor.

Die Corona-Krise bescherte Drägerwerk einen Auftragsboom. Gefragt waren vor allem Produkte, die für die Behandlung von Covid-19-Patienten benötigt werden: Beatmungsgeräte, Patientenmonitore und dazugehörige Materialien.

Das trieb auch den Aktienkurs zuletzt an. Daher dürften einige Anleger nach dem "Spiegel"-Bericht nun erst einmal Kasse machen, sagte ein Händler. So kosten die Aktien aktuell immer noch rund 42 Prozent mehr als vor Beginn der Corona-Krise an den Finanzmärkten im Februar./mis/men

 ISIN  DE0005550636

AXC0158 2020-07-10/14:34

Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.