Europas Börsen haben am Dienstag an ihre zu Wochenbeginn erzielten Gewinne angeknüpft. Der Leitindex der Eurozone, der EuroStoxx 50 , stieg nach einem verhaltenen Start um 0,57 Prozent auf 3407,21 Punkte. Damit bewegt sich das Börsenbarometer wieder auf dem Niveau von Anfang Oktober letzten Jahres. Für den französischen Cac 40 ging es um 0,38 Prozent auf 5433,26 Zähler nach oben.

Der britische FTSE 100 rückte um 0,26 Prozent auf 7318,05 Punkte vor. Der nach Weihnachten begonnene Aufwärtstrend im "Footsie" sei weiterhin intakt, schrieb Analyst Mike van Dulken vom Handelshaus Accendo Markets. Die Optimisten unter den Anlegern richteten damit wieder ihren Blick in Richtung der im September erreichten Hochs bei 7550 Punkten.

Der britische Arbeitsmarkt entwickelt sich derweil trotz hoher Unsicherheit wegen des anstehenden Brexit weiterhin stark. So stieg die Beschäftigung in den drei Monaten bis Januar überraschend stark.

Nach dem Brexit-Wirrwarr im britischen Parlament wächst indes die Angst vor einem großen Rückschlag beim geplanten Austritt aus der Europäischen Union. Der Abgeordnete der regierenden Konservativen Partei und Anwalt Robert Buckland sprach in London von einer "konstitutionellen Krise", in der sein Land jetzt stecke. Sein Parteikollege James Gray sagte, er sei "total wütend" auf Parlamentspräsident John Bercow.

Bercow hatte der Regierung am Montag einen Strich durch die Rechnung gemacht. In einer Stellungnahme wies er darauf hin, dass das Unterhaus kein weiteres Mal über den denselben Brexit-Deal abstimmen darf. Ohne Änderungen an dem Abkommen verstoße dies gegen eine 415 Jahre alte Regel: Demnach darf dieselbe Vorlage nicht beliebig oft innerhalb einer Legislaturperiode zur Abstimmung gestellt werden.

Schlusslicht im FTSE 100 waren die Aktien von Evraz mit einem Minus von fast 6 Prozent. Die Papiere des Stahlherstellers litten unter einer Kapitalerhöhung.

Fast 5 Prozent verloren in London die Anteilsscheine von Asos . Der Umsatzanstieg des Online-Modehändlers im zweiten Geschäftsquartal war hinter der Markterwartung zurückgeblieben.

Aus Sektorsicht hatten Autowerte mit plus 2,14 Prozent die Nase vorn. Einer Umfrage der Investmentbank Merrill Lynch zufolge sind diese in der Gunst der Anleger zuletzt wieder weiter zurückgefallen und viele professionelle Anleger seien entsprechend untergewichtet. Diese schlechte Stimmung in Verbindung mit einer Bewertung der Autobauer nahe ihrer Tiefststände biete gute Argumente, seine Chance gegen den Trend zu suchen, so die Merrill-Experten./la/mis

 ISIN  GB0001383545  FR0003500008  EU0009658145

AXC0141 2019-03-19/11:54

Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.