PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Nach einem Tag Unterbrechung kehren die europäischen Aktienmärkte am Mittwoch auf ihren Gewinnpfad zurück. Der EuroStoxx 50 mit den großen Unternehmen des Euro-Währungsgebiets stieg am späten Vormittag um 0,32 Prozent auf 4.873,11 Punkte. Am Vortag hatte es nach einem fast zehnprozentigen Anstieg seit dem Kurssturz von Anfang August erste Gewinnmitnahmen gegeben.

Außerhalb der Eurozone legte der britische Leitindex FTSE 100 am Mittwoch moderat um 0,22 Prozent auf 8.291,65 Punkte zu. Anders sah es in der Schweiz aus. Dort lag der Leitindex SMI zuletzt knapp mit 0,03 Prozent im Minus bei 12.264,59 Zählern.

Die Märkte warten weiterhin auf das Notenbanker-Treffen in den USA, das am Donnerstag in Jackson Hole beginnt. Die Anleger hoffen auf Hinweise über Zeitpunkt und Umfang erwarteter Zinssenkungen. Vor der mit Spannung erwarteten Rede des US-Notenbankchefs Jerome Powell am Freitag verhielten sich die Anleger vorsichtig, schrieb Experte Stephen Innes von der Vermögensverwaltung SPI. "Aber eigentlich dreht sich alles um die nächsten Arbeitsmarktberichte."

Bei den Sektoren zeigten europäische Bergbauwerte angesichts steigender Eisenerzpreise eine überdurchschnittliche Kursentwicklung. Der Rohstoffsektor legte insgesamt um 1,2 Prozent zu. Zu den größten Gewinnern zählten die in London konzentrierten Rohstoffwerte: Unter anderem legten dort Rio Tinto und Anglo American , bis zu zwei Prozent zu. Nach dem jüngsten Kurseinbruch erholten sich verschiedene Rohstoffpreise etwas. Es gab Anzeichen, dass die chinesischen Behörden weitere Maßnahmen zur Belebung des lahmenden Immobilienmarktes ergreifen werden.

Die Metallpreiserholung ließ auch Aktien aus dem Stahlsektor steigen. ArcelorMittal notierten zuletzt 1,1 Prozent höher. Für die Anteile von Voestalpine ging es in Wien um 2,7 Prozent nach oben.

Kommentare eines Analysten bewegten ansonsten die Aktien europäischer Hörhilfenhersteller in unterschiedliche Richtungen. Für die Titel von Sonova ging es in Zürich um 1,2 Prozent bergab, während es für jene von Demant in Kopenhagen um 3,6 Prozent nach oben ging. Robert Davies von Morgan Stanley drehte in einer Studie sein Demant-Votum zum Positiven, während er Sonova eine negative Empfehlung aussprach. Gegenüber Demant habe sich die Sonova-Aktie zuletzt besser entwickelt, schrieb der Experte. Er attestierte der Konkurrenz auch einen Vorsprung mit neuen Produkten./lfi/tih/jha/

 ISIN  GB0001383545  EU0009658145  CH0009980894

AXC0101 2024-08-21/12:18

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