FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Quartalsberichte von Amazon und Apple
haben am Freitag auch im Dax für eine gute Laune
gesorgt. Der deutsche Leitindex kletterte auf den höchsten Stand
seit Mitte Juni und verbuchte am Nachmittag ein Plus von 1,27
Prozent auf 13 450 Punkte. Auf Wochensicht zeichnet sich ein Zuwachs
von 1,5 Prozent ab.
Der MDax der mittelgroßen Unternehmen gewann am
Freitag 2,09 Prozent auf 27 386 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex
EuroStoxx 50 legte um 1,5 Prozent zu.
Amazon und Apple überzeugten am
Vorabend die Anleger mit ihren Geschäftsberichten. Beim
Internet-Riesen Amazon sei es besonders interessant, dass der
Konzern für die nächsten Quartale mit weiterem Wachstum rechne,
schrieb der Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker
Robomarkets. "Von einem Rückgang im Kaufverhalten, wie es bei
Walmart zu sehen war, ist bei Amazon nicht viel zu
spüren." Dass bei Apple die Geschäfte mit Smartphones weiter gut
laufen, sei wiederum ein Beleg dafür, dass die Verbraucher an diesen
Produkten nicht sparten. Das könnte auch die Rezessionsangst
insgesamt wieder etwas in den Hintergrund drängen, so der Experte.
Oben im Dax wurden vor dem Wochenende die Papiere des
Online-Modehändlers Zalando und des Chipherstellers
Infineon von der guten Stimmung im Internet-
beziehungsweise Technologiesektor mit hochgezogen, sie gewannen mehr
als acht beziehungsweise fast fünf Prozent.
Keinen Halt fanden dagegen die Aktien des Dialysekonzerns Fresenius
Medical Care (FMC) . Nach dem Kurseinbruch am Vortag
um mehr als 14 Prozent ging es nun weiter abwärts auf ein Tief seit
2009. Am Dax-Ende verloren sie zuletzt fast vier Prozent. Die UBS
strich die Kaufempfehlung.
Erhöhte Umsatzziele des Wafer-Herstellers Siltronic
goutierten die Anleger mit einem Plus von sechs Prozent. Damit waren
die Titel unter den Favoriten im MDax, in dem nur die Anteile der
Staplerhersteller Kion und Jungheinrich
mit plus 9,3 beziehungsweise plus 6,8 Prozent noch
besser waren.
Im Nebenwerteindex SDax brockten zwei Abstufungen für
Takkt dem Büromöbel-Versandhändler Kursverluste von
11,7 Prozent ein. Warburg strich das Kaufvotum und stuft die Titel
nun mit "Hold" ein. Hauck Aufhäuser rät mittlerweile zum Verkauf.
Der Euro kostete am Nachmittag 1,0195 US-Dollar. Die
Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstag
auf 1,0122 Dollar festgesetzt.
Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite deutscher Bundesanleihen von
0,86 Prozent am Vortag auf 0,77 Prozent. Der Rentenindex Rex
stieg um 0,35 Prozent auf 137,14 Punkte. Der
Bund-Future verlor 0,72 Prozent auf 156,41
Zähler./ajx/jha/
--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---
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AXC0238 2022-07-29/14:40
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