Aktien Frankfurt: Anleger von Iran-Vergeltung nur vorübergehend beunruhigt
08.01.2020 | 15:08
Ein iranischer Vergeltungsangriff gegen die
USA hat dem deutschen Aktienmarkt am Mittwoch nur noch einen
vorübergehenden Dämpfer verpasst. In den Anfangsminuten war der Dax
Der Iran bezeichnete Attacken auf die vom US-Militär genutzten Stützpunkte im Irak als "Akt der Selbstverteidigung" nach der Tötung des iranischen Top-Generals Ghassem Soleimani. Irans Außenminister Mohammed Dschawad Sarif selbst schrieb jedoch auf Twitter, man strebe nicht nach Eskalation oder Krieg.
International drängten Politiker beide Seiten dazu, ihre Differenzen mit friedlichen Mitteln zu lösen.
Laut dem Marktexperten Andreas Lipkow von der Comdirect Bank setzen die Anleger darauf, dass der Iran mit der Vergeltungsaktion zufrieden sein könnte. Investmentchef Mark Haefele von der UBS glaubt auch nicht an eine weitreichende Eskalation. Seiner Einschätzung nach haben "beide Seiten kein Interesse daran, einen breiteren militärischen Konflikt zu verfolgen". Dies spreche weiter für eine Positionierung in globalen Aktien.
Der MDax
sich am Nachmittag mit 28 246,50 Punkten jedoch leicht mit 0,14
Prozent im Minus ein. Gleiches galt für den Eurozonen-Leitindex
EuroStoxx
Die Schwankungen am Aktienmarkt spiegelten sich umgekehrt bei den Ölpreisen wider. Zuerst stiegen diese aus Sorge vor Lieferengpässen weiter, was die Aktien von europäischen Fluggesellschaften belastete. Im Handelsverlauf drehte aber auch am Ölmarkt die Tendenz. Ins Plus schafften es die Papiere der Lufthansa dennoch nicht, sie verblieben mit einem halben Prozent unter den Verlierern.
Aktienseitig sorgte Varta
Unter den größeren Gewinnern waren im Dax die 1,2 Prozent höheren
Covestro
Im Gegenzug wurden die BASF-Aktien
Unter den Nebenwerten fielen Deutsche Euroshop
Besser erging es im Kleinwerte-Index den Aktien von SMA Solar
Der Euro
Die zuletzt wegen des Iran-Konflikts als sicherer Hafen
angesteuerten Staatsanleihen standen am Mittwoch nicht mehr so stark
im Fokus der Anleger. Die Umlaufrendite verharrte auf minus 0,29
Prozent. Der Rentenindex Rex
--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---
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