FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax dürfte am Mittwoch in Schlagdistanz zur runden Marke von 14 000 Punkten bleiben. Knapp eine Stunde vor dem Xetra-Start signalisierte der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex ein Kursplus von 0,27 Prozent auf 13 948 Punkte. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone wird 0,4 Prozent höher erwartet.

Rückenwind kommt von den Börsen in den USA und Asien. In New York ging am Vortag die Erholungsrally weiter. In Tokio und Hongkong trieb die Hoffnung auf weitere Maßnahmen Chinas zur Stützung der Wirtschaft die Kurse an.

Der seit Anfang Juli zu beobachtende Aufwärtstrend beim Dax sei intakt, hieß es von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Es seien inzwischen zahlreiche charttechnische Widerstände überwunden worden, sodass von dieser Seite der Weg für weitere Gewinne geebnet sei. "Wie ausgeprägt das Potenzial nach oben ist, wird sich angesichts des Ausblicks auf mehr Inflation und weniger Wachstum noch zeigen müssen", schränkten die Experten ein. Die jüngst zum Teil enttäuschenden Konjunkturzahlen in den USA hätten jedenfalls die Stimmung nicht merklich getrübt.

Konjunkturseitig interessieren zur Wochenmitte neben neuen Inflationszahlen aus Großbritannien vor allem die US-Einzelhandelsumsätze sowie am Abend das Protokoll der jüngsten Zinssitzung der US-Notenbank Fed. Die reale Konsumtätigkeit unter Berücksichtigung der Preissteigerung leide unter der hohen Inflation und der damit einhergehenden Verunsicherung, schrieb die Helaba. Die Konjunkturzuversicht dürfte deshalb erst einmal nicht größer werden. "Dies hält die US-Notenbank aber nicht davon ab, die Leitzinsen weiter zu erhöhen." Das Sitzungsprotokoll werde wohl entsprechende Hinweise darauf geben, so die Fachleute der Landesbank.

Mit Halbjahreszahlen im Blick steht der angeschlagene Energiekonzern Uniper , der nach einem Milliardenverlust im Zuge ausbleibender russischer Gaslieferung erst in den kommenden Jahren Besserung sieht. Für das laufende Jahr erwartet Uniper ein negatives Ergebnis. In den ersten sechs Monaten rutschten die Düsseldorfer tief in die roten Zahlen. Auf Tradegate ging es für die im MDax notierten Titel um 1,6 Prozent verglichen mit dem Xetra-Schluss bergab. Ein Händler sagte, die endgültigen Zahlen seien so desaströs wie erwartet.

Delivery Hero bauten auf Tradegate ihr hohes Vortagesplus um moderate 0,4 Prozent zum Xetra-Schluss aus. Nach am Vortag positiv aufgenommenen Konzernaussagen zur Profitabilität hoben nun einige Analysten ihre Kursziele an.

Knorr-Bremse stiegen vorbörslich um 1,4 Prozent. Laut einem Händler gibt eine Hochstufung durch die Credit Suisse den Papieren des Bremssystem-Spezialisten Auftrieb./ajx/jha/

 ISIN  DE0008469008  EU0009658145  DE0008467416

AXC0062 2022-08-17/08:18

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