Der Dax dürfte am Mittwoch an
seine Verluste der vergangenen beiden Handelstage anknüpfen. Die
Marke von 13 800 Punkten wackelt. Bullen und Bären kämpften nach wie
vor um die Herrschaft an der Börse, kommentierte Portfoliomanager
Thomas Altmann von QC Partners in Frankfurt. Marktschwankungen
hätten daher zugenommen, was wiederum Anleger nervös mache.
Knapp eine Dreiviertelstunde vor dem Börsenstart signalisierte der
X-Dax als Indikator für den Leitindex ein Minus von 0,4 Prozent auf
13 814 Punkte und auch der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
wird etwas schwächer erwartet. Tags zuvor war der Dax
mit 13 664 Punkten bereits zeitweise unter die 50-Tage-Linie auf das
tiefste Niveau seit drei Wochen abgesackt. Sie signalisiert
charttechnisch interessierten Anlegern den mittelfristigen Trend.
"Die Angst vor Kursverlusten hat deutlich zugenommen. Gleichzeitig
sehen wir aber auch weiterhin die Angst, den nächsten Kursanstieg zu
verpassen", so Altmann. Diese Kombination sorge für teils heftige
Marktausschläge nach oben und unten, vor allem in den USA.
Dort schwankte am Vorabend etwa nicht nur die Technologiebörse
Nasdaq deutlich, sondern auch der marktbreite US-Index S&P 500
. Nachdem er zeitweise um fast 2 Prozent abgesackt
war, schaffte er es letztlich aber dann sogar ins Plus. Das war
nicht zuletzt US-Notenbankchef Jerome Powell geschuldet. Er
beruhigte die Marktteilnehmer mit der Zusicherung einer weiter
ultralockeren Geldpolitik und sieht auch keine Inflationsgefahren.
Auch hierzulande schlägt nach den jüngsten Rekorden in Dax, MDax
und SDax die Nervosität durch. Vor
allem in der zweiten Reihe machten Anleger bei den Gewinnern der
Corona-Krise in teils großem Stil Kasse. Charttechnisch betrachtet,
kann Analyst Martin Utschneider von Donner & Reuschel jedoch die
Sorgen etwas dämpfen: "Der mittelfristige charttechnische Trend im
Dax ist erst ab Notierungen unterhalb von 13 500 Punkten gefährdet",
erklärte er. "Trotz der gestrigen Verluste bleibt die Korrektur seit
dem Rekordhoch von 14 169 Punkten relativ gering."
Unter den Einzelwerten am deutschen Aktienmarkt stehen an diesem
Mittwochmorgen vor allem Unternehmen mit Quartals- und Jahreszahlen
sowie mit Ausblicken auf das frisch angelaufene Jahr wieder im
Fokus.
Die Aareal Bank etwa lieferte durchwachsene Zahlen
und ein Händler monierte den verhaltenen Ausblick des
Gewerbeimmobilienfinanzierers. "Die Aussicht auf eine Dividende für
2020 von 1,50 Euro nach einer Nullrunde zuvor dürfte die Papiere
aber stabilisieren", sagte er. Auf der Handelsplattform Tradegate
ging es vorbörslich im Vergleich zum Xetra-Börsenschluss am Vorabend
leicht nach oben.
Leicht nach oben ging es auf Tradegate auch für Telefonica
Deutschland (O2) . Der Mobilfunkbetreiber profitierte
im Corona-Jahr 2020 von einer steigenden Nachfrage nach
höherwertigen Mobilfunk- und Festnetzverträgen. Das Kerngeschäft
habe sich in der Pandemie als sehr robust erwiesen, sagte
Konzernchef Markus Haas.
Für New Work ging es vor dem Handelsstart ebenfalls
moderat aufwärts. Die Betreiberin des Karrierenetzwerks Xing
steigerte im vergangenen Geschäftsjahr trotz einiger
negativer Effekte durch die Virus-Krise Umsatz und Ergebnis und will
den Aktionären eine stabile Dividende von 2,59 Euro zahlen.
Instone enttäuschte indes mit seinen Jahreszielen für
2021. Zwar verdiente der Immobilienentwickler 2020 mehr als er
selbst erwartet hatte und traf beim Umsatz seine Prognosen, doch
wegen Projektverzögerungen senkte er seine Umsatzschätzung für das
laufende Jahr. Entsprechend deutlich ging es vorbörslich abwärts.
Und auch die Papiere von Corestate Capital gaben auf
Tradegate nach. Der Immobilien-Investmentmanager verfehlte
ergebnisseitig die eigenen Schätzungen für 2020, was die Aktie trotz
optimistischer Umsatzschätzungen für das laufende Jahr vorbörslich
belastete./ck/stk
ISIN DE0008469008 EU0009658145
AXC0084 2021-02-24/08:23
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