Mit weiteren Gewinnen dürfte am Montag der Dax an seine starke Vorwoche anknüpfen. Rund eine Stunde vor Handelsbeginn signalisierte der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex ein Plus von 1,06 Prozent auf 11 191 Punkte. Der EuroStoxx 50 als Leitbarometer der Eurozone wird 0,9 Prozent höher erwartet.

In der Vorwoche hatte der Dax mit einer Rally von fast sechs Prozent die runde Marke von 11 000 Punkten zurückerobert. Zum Wochenauftakt ist wegen feiertagsbedingt geschlossener Börsen in London und den USA mit einem ruhigen Handel zu rechnen.

Die Börsianer schauten weiter nach Hongkong, bislang jage die Entwicklung aber den Anlegern weltweit noch keinen größeren Schrecken ein, erklärte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. Mit Sicherheitsgesetzen will China stärker als je zuvor in seiner autonomen Sonderverwaltungsregion eingreifen. Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie kam es deshalb wieder zu Demonstrationen. Die Börse in Hongkong reagierte zum Wochenauftakt mit weiteren Verlusten. Gleichzeitig warnte China die USA vor einem "neuem Kalten Krieg".

Das angespannte Verhältnis zwischen den USA und China werde zweifelsohne auch in dieser Woche die Märkte beeinflussen, kommentierten die Experten der Helaba. Darüber hinaus bleibe das Coronavirus mit der Gefahr einer zweiten Welle im Fokus. Beide Belastungsfaktoren begrenzten wohl das Potenzial für den Dax auf der Oberseite, hieß es weiter.

Im Blick steht hierzulande am Vormittag das Ifo-Geschäftsklima, das ein Bild der konjunkturellen Stimmung im Mai liefern wird. Im vergangenen Monat war der Geschäftsklimaindex wegen der Coronakrise auf ein Rekordtief gestürzt.

Unter den Einzelwerten am deutschen Markt tendierten die Papiere der Lufthansa auf der Handelsplattform Tradegate vorbörslich etwas höher mit 0,6 Prozent. Es gibt aber immer noch keinen Durchbruch bei den Staatshilfen für die Fluggesellschaft.

Nach einer Kreisemeldung über einen Teilerfolg von Bayer im Glyphosat-Streit bei US-Vergleichsverhandlungen gewannen die Titel des Agrarchemie- und Pharmakonzerns auf Tradegate fast fünf Prozent.

Im Fokus steht zudem Volkswagen. Gut viereinhalb Jahre nach Auffliegen des Dieselskandals verkündet der Bundesgerichtshof (BGH) am Vormittag das erste höchstrichterliche Urteil. Damit entscheidet sich, ob der Autohersteller betroffenen Autobesitzern wegen der illegalen Abgastechnik Schadenersatz zahlen muss. Vorbörslich auf Tradegate rückten die im Dax notierten Volkswagen-Vorzüge um knapp ein Prozent vor./ajx/stk

 ISIN  DE0008469008  EU0009658145  DE0008467416

AXC0081 2020-05-25/08:16

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