FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax ist auch am Freitag
nach einem Rekord recht kraftlos geblieben. Der deutsche Leitindex
hatte zwar am Vormittag bei knapp 16 123 Punkten ein erneutes
Rekordhoch erreicht, doch insgesamt hielten sich die Bewegungen
weiter in engen Grenzen. Insofern zeichnen sich beim Dax auf
Wochensicht nur moderate Gewinne ab.
Der Leitindex legte bis zum Mittag um 0,13 Prozent auf 16 104,60
Punkte zu. "Der Dax glänzt in diesen Tagen mehr durch Stabilität und
weniger durch Dynamik", schrieb Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar
vom Handelshaus Robomarkets. "Vor dem Hintergrund des dafür
allerdings weiter dynamischen Infektionsgeschehens in Deutschland
kann diese Stabilität aber gar nicht positiv genug gewertet werden."
Noch kompensierten gute Quartalszahlen wie die von der Deutschen
Telekom die Sorgen vor Maßnahmen zur Eindämmung der vierten
Corona-Welle und stützten den Markt, fuhr Molnar fort. Je näher aber
das Bund-Länder-Treffen in der kommenden Woche rücke, desto
präsenter dürfte das Thema auch wieder für die Börse werden.
Der MDax der mittelgroßen Börsentitel fiel am Freitag
um 0,51 Prozent auf 35 772,45 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex
EuroStoxx 50 legte etwas zu.
Hierzulande sorgte die Berichtssaison der Unternehmen weiter für
Gesprächsstoff. So stiegen die Aktien der Deutschen Telekom
um 2,6 Prozent. Das weiter brummende Geschäft auf
beiden Seiten des Atlantiks motivierte den Telekomkonzern zu seiner
dritten Prognoseanhebung für das operative Ergebnis in diesem Jahr.
Bereits am Vorabend hatten die Bonner den Anlegern eine Freude
gemacht: Sie wollen die Dividende stärker erhöhen als Experten
erwartet hatten.
Der Lkw- und Zugbremsenhersteller Knorr-Bremse wird
nach dem dritten Quartal wegen Lieferkettenproblemen und
Projektverzögerungen etwas pessimistischer für die Ergebnisse. In
der lukrativeren Sparte für Schienenfahrzeuge hakt es derzeit,
während das Nutzfahrzeuggeschäft weiter gut läuft. Unter dem Strich
büßten die Papiere im MDax drei Prozent ein.
Die Aktien des Stahlkonzerns Salzgitter sackten nach
der Veröffentlichung endgültiger Quartalszahlen um rund fünf Prozent
ab und zählten damit zu den größten Verlierern im Nebenwerteindex
SDax . Am Vortag waren die Anteilsscheine nach einer
optimistischen Studie der Schweizer Großbank UBS noch um mehr als
vier Prozent gestiegen. Analyst Andrew Jones hatte eine Erhöhung der
Prognosen im Zuge der Zahlenvorlage für möglich gehalten. Dies blieb
am Freitag nun aber aus. Salzgitter bestätigte den Jahresausblick.
Die Anteilsscheine von Stratec litten unter einem
negativen Analystenkommentar und knickten am Index-Ende um rund
sieben Prozent ein. Die Investmentbank Kepler Cheuvreux hatte ihre
Kaufempfehlung für die Papiere des Laborzulieferers gestrichen. Nach
dem guten Lauf der Aktien sei es Zeit für Gewinnmitnahmen, schrieben
die Experten. Nach dem starken Rückenwind durch die Corona-Krise
dürfte 2022 ein Übergangsjahr werden./la/jha/
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
ISIN DE0008469008 EU0009658145 DE0008467416
AXC0197 2021-11-12/12:21
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