Die Hoffnung auf ein baldiges Ende der
Corona-Pandemie hat den Dax am Mittwoch auf ein
Rekordhoch getrieben. Dieses steht nun bei 14 197 Punkten. Am
Nachmittag bröckelte der Gewinn dann allerdings etwas ab auf nur
noch 0,55 Prozent auf 14 116,37 Punkten. "Letzte Woche noch
Inflations- und Zinssorgen, heute Corona-Zuversicht und
Öffnungsperspektiven", schrieb der Chefvolkswirt der LBBW, Uwe
Burkert, in einem Kommentar zum Dax-Rekord .
Im Blick stehen zur Wochenmitte die Bund-Länder-Beratungen in
Deutschland zur weiteren Vorgehensweise in der Corona-Krise. Unter
dem wachsenden öffentlichen Druck hatte Kanzlerin Angela Merkel
bereits eine vorsichtige Öffnungsstrategie in Aussicht gestellt.
Die Anleger seien sich durchaus bewusst, dass der Weg aus der
Pandemie holprig werde, schrieb Burkert. Allerdings gebe es mit
fortschreitender Impfkampagne und den eingeleiteten
Lockerungsschritten eine Perspektive für Gesellschaft und
Wirtschaft. Und darauf komme es an. Die Stimmungsindikatoren zeigten
Optimismus, aber keine Euphorie. Geldschwemme und Anlagenotstand
fütterten die "rationale Blase", so der Ökonom.
Der MDax der mittelgroßen Unternehmen notierte am
Mittwochnachmittag nur noch leicht höher mit 0,06 Prozent auf 31
782,22 Punkten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
gewann 0,4 Prozent. Die Unternehmensstimmung in dem Währungsraum
hatte sich im Februar dank einer soliden Industrie etwas aufgehellt.
Im Dax versammelten sich Autowerte auf den vordersten Plätzen. Für
die Vorzüge von Volkswagen und die Papiere von
Continental hoben die Analysten der UBS ihre
Kursziele deutlich an. Treiber für Volkswagen sei das Modell ID.3
als größte Elektromobilitäts-Chance, hieß es in der Studie, die am
Mittwoch Beachtung fand. Für Continental votiert die UBS nun
ebenfalls mit "Buy". Volkswagen und Continental gewannen jeweils um
die fünfeinhalb Prozent. Der europäische Autosektor
stieg auf den höchsten Stand seit Sommer 2018.
Nach Geschäftszahlen und Ausblick stand mit der Shop Apotheke
einer der Pandemie-Gewinner im Blick. Der
Online-Arzneihändler will nach einem außergewöhnlich starken Jahr
2021 weiter wachsen und seine Profitabilität nochmals verbessern,
allerdings mit etwas weniger Tempo. Das reichte Marktteilnehmern
nicht. Die Anteilsscheine verloren am MDax-Ende 2,2 Prozent.
Steigende Polysilizium-Preise beflügelten an der MDax-Spitze Wacker
Chemie mit plus 5,6 Prozent. Die Aktien des
IT-Dienstleister Cancom profitierten mit plus 3,8
Prozent von einem Rahmenvertrag mit einer EU-Organisation.
Der Euro kostete 1,2054 Dollar. Die Europäische
Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag auf
1,2028 Dollar festgesetzt.
Am Rentenmarkt lag die Umlaufrendite unverändert bei minus 0,37
Prozent. Der Rentenindex Rex stagnierte auf 144,87
Punkten. Der Bund-Future verlor 0,38 Prozent auf
174,27 Punkte./ajx/mis
--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---
ISIN DE0008469008 DE0008467416 DE0009653386
AXC0261 2021-03-03/14:31
Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.