Im Dax hat sich am Dienstag auf
weiter hohem Niveau nur wenig getan. Am Nachmittag notierte der
deutsche Leitindex 0,09 Prozent tiefer auf 13 234,00 Punkten. Damit
bleibt er in der Spanne zwischen knapp 13 200 und 13 300 Punkten, in
der er sich seit Wochenanfang bewegt. Auch das in der Vorwoche
markierte Hoch seit Januar 2018 bei 13 374 Zählern bleibt in
Reichweite.
Die Unterhändler Chinas und der USA setzten ihre Gespräche über eine
angestrebte Teillösung in ihrem seit einem Jahr anhaltenden
Handelskrieg am Telefon fort. An dem Gespräch am Dienstagmorgen in
Peking nahmen Vizepremier Liu He sowie der US-Handelsbeauftragte
Robert Lighthizer und Finanzminister Steven Mnuchin teil, wie die
amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Es sehe so aus, als
ginge es in den Gesprächen um präzisere Details, was ein gutes
Zeichen sei, sagte Analyst David Madden von CMC Markets UK.
Garantiert sei aber noch nichts, mahnte er.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sank zuletzt um
0,07 Prozent. Besser sah es für den MDax der
mittelgroßen deutschen Werte aus, der um 0,50 Prozent auf 27 420,40
anzog.
Ansonsten fehlten aktuell die Impulse und zusätzlich befürchteten
viele Investoren durch die verkürzte Handelswoche in den USA ein
Austrocknen der Handelsliquidität, kommentierte Marktbeobachter
Andreas Lipkow von der Comdirect Bank mit Verweis auf den
Thanksgiving-Feiertag in den USA am Donnerstag und den verkürzten
US-Handel am Freitag. Somit gebe es keine wirklichen Kaufanreize in
dem aktuell eher unklaren handelspolitischen Umfeld, führte er aus.
Von Nachrichten positiv bewegt waren am deutschen Aktienmarkt am
Dienstag einige Papiere aus dem Immobiliensektor. Instone
verteuerten sich nach Zahlenvorlage um 2,4 Prozent.
Ado Properties gewannen 1,8 Prozent nach Meldungen,
wonach Großaktionär Ado Group knapp 5 Prozent von Ado Properties an
einen Investor verkaufen will.
Für Dic Asset ging es nach einer Kaufempfehlung der
HSBC sogar um mehr als 8 Prozent hoch. Deutsche Wohnen
wiederum profitierten mit plus 1,8 Prozent von
Aussagen des Finanzchefs, wonach der Mietendeckel in Berlin
gerichtlich wohl gekippt werden dürfte. Im Dax waren Vonovia
mit plus 1,2 Prozent der Favorit. Europaweit war der
Immobiliensektor mit plus 0,8 Prozent der beste der
Stoxx-600-Branchenübersicht.
Mit Geschäftszahlen im Blick standen vereinzelt Unternehmen aus der
zweiten und dritten Reihe. KWS Saat reduzierten ihr
Plus auf zuletzt nur noch 0,3 Prozent. Analyst Knud Hinkel von
Pareto Securities lobte gleichwohl die Profitabilität im jüngst
erworbenen Gemüsesaatgeschäft. Der Start-up-Investor Rocket Internet
fuhr im dritten Quartal wegen schwächerer Aktienkurse
seiner Beteiligungen einen Verlust ein. An der Börse ging es für die
Rocket-Papiere um 1,5 Prozent nach unten.
Auf die im Rahmen des Kapitalmarkttages genannten Mittelfristziele
von Scout24 reagierten die Aktien des Betreibers von
Online-Anzeigenportalen mit plus 1,2 Prozent. Analyst Marcus Diebel
von der US-Bank JPMorgan lobte die Ziele des MDax-Konzerns. Sie
dürften wohl höhere Konsensschätzungen nach sich ziehen, glaubt er.
Scout24 prüft zudem den Verkauf oder die Abspaltung des
Auto-Anzeigengeschäfts.
Am Rentenmarkt sank die Umlaufrendite auf minus 0,36 Prozent von
minus 0,35 Prozent am Vortag. Der Rentenindex Rex
stieg um 0,04 Prozent auf 144,62 Punkte. Der Bund-Future
gewann 0,22 Prozent auf 171,35 Punkte.
Der Euro legte mit zuletzt 1,1023 US-Dollar etwas zu.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am
Montagnachmittag auf 1,1008 Dollar festgesetzt./ajx/mis
--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---
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AXC0193 2019-11-26/14:38
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