FRANKFURT (dpa-AFX) - Weitgehend wie erwartet ausgefallene
US-Inflationsdaten haben dem Dax am Dienstag kaum
Impulse geliefert. Nur kurz hatte zudem die verlängerte Pause im
Zollstreit zwischen den USA und China für etwas Erleichterung
gesorgt. Der Handelsstreit zwischen den beiden weltgrößten
Volkswirtschaften ist schließlich immer noch ungelöst.
Nach einem zunächst moderat freundlichen Start gab der deutsche
Leitindex am Nachmittag um 0,1 Prozent auf 24.058 Punkte nach. Der
MDax büßte zuletzt 0,7 Prozent auf 31.067 Punkte ein.
Der Anstieg der Verbraucherpreise habe im Rahmen der Erwartungen
gelegen. Der befürchtete Schub der Jahresrate sei ausgeblieben und
die Kerninflation mit etwas über drei Prozent ein wenig deutlicher
als gedacht gestiegen, resümierten die Experten der Helaba die
Daten. Sie sehen somit keinen Raum, um die Spekulationen über
Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed nochmals zu forcieren.
Marktseitig sei eine Senkung um 0,25 Prozentpunkte bereits zu rund
84 Prozent eingepreist.
Unter den Einzelwerten ging es für die Aktien der Hannover Rück
nach der Vorlage von Halbjahreszahlen um 2,2 Prozent
abwärts. Der weltweit drittgrößte Rückversicherer bestätigte zwar
seine Jahresziele, enttäuschte aber unter anderem mit dem operativen
Ergebnis.
Schlusslicht war unterdessen das SAP -Papier mit minus
5,4 Prozent, das wohl vor allem charttechnisch unter Druck geriet.
Die 200-Tage-Linie, die den längerfristigen Trend signalisiert,
wurde unterschritten. Die Aktie des Software-Herstellers ist zurück
auf dem Niveau von Ende April.
Sartorius dagegen zählten mit plus 2,9 Prozent zu den
Favoriten im Dax. Das Analysehaus Jefferies empfahl die Aktie zum
Kauf und hob das Kursziel an. An der Börse werde gegenwärtig ein
unterdurchschnittliches Wachstum für den Pharma- und Laborzulieferer
und die Biotech-Tochter Sartorius Stedim eingepreist,
hieß es.
Norma Group sprangen im SDax um 11,4
Prozent hoch. Der Autozulieferer und Verbindungstechnikspezialist
schnitt im zweiten Quartal besser als erwartet ab und bestätigte
ebenfalls seine Jahresziele.
Für Secunet ging es nach endgültigen Quartalszahlen
des IT-Sicherheitsdienstleisters dagegen um 3,7 Prozent abwärts.
Cancom verloren 4,1 Prozent, nachdem der
IT-Dienstleister im zweiten Quartal in die Verlustzone gerutscht
war./ck/jha/
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
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