Der Dax hat sich am Dienstag
nach einem verhaltenen Start wieder nach oben gehangelt und einen
Rekord markiert. Am Mittag notierte der deutsche Leitindex 0,37
Prozent höher bei 14 433,95 Punkten. Bereits am Montag hatte er eine
Bestmarke aufgestellt. Für den MDax der mittelgroßen
deutschen Unternehmen ging es am Dienstag um 0,96 Prozent auf 31
612,49 Punkte hoch. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
gewann 0,38 Prozent auf 3777,56 Zähler.
"Die Anleger haben ihre Zurückhaltung aufgegeben", kommentierte
Analyst Christian Henke vom Broker IG. Am Vortag sei "der
wochenlange Knoten in den späten Handelsstunden plötzlich geplatzt."
In Anbetracht des jüngsten Renditeanstiegs in den USA hätten sich
die Marktteilnehmer davor zurückgehalten, aber auch nicht auf
breiter Front verkauft, so dass für den Dax in beide Richtungen
wenig gegangen sei. Doch "nun scheint trotz aller Bedenken die
Euphorie zu überwiegen. Jegliche Widerstände wurden aus dem Weg
geräumt".
Am Dienstag standen die Geschäftszahlen etlicher Unternehmen im
Fokus. Die vortags starken Aktien von Continental
büßten angesichts eines enttäuschenden Ausblicks des Autozulieferers
und Reifenherstellers knapp sieben Prozent ein und rutschten damit
ans Dax-Ende.
Bei der Deutschen Post konnten sich die Anleger über
ein Rekordhoch freuen - zuletzt gewannen die Aktien als einer der
Dax-Favoriten fast zweieinhalb Prozent. Der Logistikkonzern hob bei
der Bilanzvorlage die Ziele erneut an, da er auch 2021 mit einem
wachsenden Online-Handel und damit weiter steigenden Paketmengen
rechnet. Als Kursstütze machte ein Händler den operativen
Ergebnisausblick sowie die angehobenen Zielen für den
Barmittelzufluss der Jahre bis 2023 aus. Die Aktien hatten schon am
Montag deutlich von der Ankündigung eines Aktienrückkaufs und einer
höheren Dividende profitiert.
Ein laut Börsianern enttäuschender Ergebnisausblick brockte Fuchs
Petrolub Verluste von zwei Prozent ein. Damit setzten
die Anteilsscheine des im MDax gelisteten Schmierstoffspezialisten
ihren Abwärtstrend fort. Dass die endgültigen Jahreszahlen knapp
über den Eckdaten lagen und der Dividendenvorschlag ein wenig höher
als erwartet ausfiel, half nur wenig.
Symrise -Aktien verloren 0,3 Prozent. Experten
monierten einhellig, dass der Aromen- und Duftstoffhersteller für
2021 nur eine stagnierende Profitabilität anstrebt. Dagegen soll der
Umsatz aus eigener Kraft wachsen.
Beim Halbleiterzulieferer Siltronic lägen sowohl die
endgültigen Jahresresultate als auch der Dividendenvorschlag unter
den Schätzungen, hieß es aus dem Markt. Angesichts der
bevorstehenden Übernahme durch den taiwanischen Konzern Globalwafers
sollte den enttäuschenden Zahlen aber keine allzu große Bedeutung
eingeräumt werden. Das fast einprozentige Kursplus der Aktie legt
nahe, dass der Markt das ähnlich sah.
S&T -Titel zählten mit einem Anstieg um 3,8 Prozent zu
den Favoriten der Anleger im Kleinwerte-Index SDax .
Der IT-Dienstleister berichtete für den Jahresauftakt einen nochmals
beschleunigten Anstieg des Auftragseingangs. S&T stellte daher für
das Gesamtjahr eine Steigerung des organischen Wachstums in
Aussicht./gl/jha/
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
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AXC0158 2021-03-09/12:05
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