Der Dax hat am Freitag die
Rally der vergangenen Tage fortgesetzt, an einem weiteren Rekordhoch
scheiterte der Leitindex aber denkbar knapp. Am Nachmittag lag er
noch mit 0,19 Prozent im Plus bei 14 087 Punkten. In der Tagesspitze
hatten dem deutschen Leitindex am Vormittag gerade einmal knapp 18
Punkte für ein historisches Hoch gefehlt. Auf Wochensicht steht ein
Aufschlag von knapp fünf Prozent zu Buche.
Der mit einiger Spannung erwartete Arbeitsmarktbericht aus den USA
konnte den Börsen keinen Aufwärtsimpuls verleihen. Die Zunahme der
Beschäftigung blieb im Januar etwas hinter den Erwartungen zurück.
Der MDax der mittelgroßen Werte schwang sich im
Unterschied zum Dax bereits zu einem weiteren historischen Hoch auf.
Zuletzt stieg er um 0,21 Prozent auf 32 429 Zähler. Auch der SDax
der kleineren Börsentitel erreichte ein Rekordmarke.
Dem EuroStoxx 50 als Eurozonen-Leitindex fehlte trotz
eines Plus von einem halben Prozent noch einiges zu einem
Rekordhoch.
Der Durchbruch von Bayer im langen und zähen Streit
mit US-Klägern um den Unkrautvernichter Glyphosat verschaffte den
Aktien auch am Freitag Luft nach oben. Sie stiegen an der Dax-Spitze
um knapp drei Prozent und bauten die Gewinne vom Vortag aus.
Nach Eckdaten von RWE für das vergangene
Geschäftsjahr legte der Aktienkurs um knapp ein Prozent zu. Der
Stromkonzern profitierte vor allem vom Energiehandel. Linde
-Aktien gewannen 1,8 Prozent. Der Hersteller von
Industriegasen verdiente 2020 unter dem Strich mehr als vom Markt
erwartet.
Die US-Investmenthäuser Goldman Sachs und Jefferies schraubten die
Kursziele für die Aktien der Deutsche Post nach oben
und rieten weiter zum Kauf. Die Papiere verteuerten sich daraufhin
um 2,7 Prozent.
Daneben trieb einmal mehr die Übernahmefantasie in der
Halbleiterbranche die Kurse an: Infineon gewannen 1,6
Prozent und Dialog Semiconductor knapp fünf Prozent.
Letztere erreichten den höchsten Stand seit mehr als 20 Jahren.
Größte Gewinner im SDax waren die Aktien von RTL mit
einem Plus von gut sechs Prozent. Die Mediengruppe will ihre
Werbe-Tochter SpotX für umgerechnet rund eine Milliarde Euro an den
US-amerikanischen Anzeigendienstleister Magnite verkaufen.
Ein hohes Kursziel der Privatbank Hauck & Aufhäuser für die Aktien
der Jost Werke ließen diese um 5,4 Prozent auf den
höchsten Stand seit mehr als drei Jahren klettern. Die Anteilscheine
von Puma verteuerten sich um 1,6 Prozent. Die britische Bank HSBC
und das französische Investmenthaus Kepler Cheuvreux hatten die
Kursziele für die Aktie angehoben.
Der Euro erholt sich etwas von den jüngsten
Verlusten, zuletzt wurde die Gemeinschaftswährung mit 1,2004 Dollar
bezahlt. Im frühen Handel hatte der Euro noch mit 1,1960 notiert.
Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuletzt am
Donnerstagnachmittag auf 1,1996 Dollar festgesetzt.
Am Rentenmarkt gaben die Notierungen überwiegend nach. Die
Umlaufrendite stieg im Gegenzug leicht von minus 0,50 Prozent auf
minus 0,49 Prozent. Der Rentenindex Rex gab um 0,05
Prozent auf 145,66 Punkte nach. Der Bund-Future
verlor 0,14 Prozent auf 176,05 Punkte./bek/mis
--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---
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AXC0256 2021-02-05/14:49
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