FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Montag seinen
starken Jahresstart mit etwas gebremstem Schwung fortgesetzt. Gegen
Mittag gewann er 0,20 Prozent auf 15 117,40 Punkte. Seit
Jahresbeginn beläuft sich der Zuwachs auf aktuell 8,6 Prozent, der
Leitindex steht derzeit so hoch wie kurz vor der russischen Invasion
in der Ukraine Ende Februar 2022. Experten halten nun einige
Gewinnmitnahmen für denkbar.
Für den MDax der mittelgroßen deutschen Unternehmen
ging es zuletzt um 0,08 Prozent auf 28 277,53 Punkte hoch. Der
EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone notierte kaum
verändert. Impulse dürften am Montagnachmittag rar sein: Die Agenda
gibt in Deutschland wenig her. Zudem wird in New York wegen eines
Feiertags nicht gehandelt.
Das Risiko einer Korrektur steige, wenn es innerhalb kurzer Zeit zu
einem derartigen Anstieg kommt, schrieben die Experten der Helaba in
ihrem Tagesausblick. Außerdem sei bereits viel Positives in den
Kursen enthalten. Zwar würden die Konjunktursorgen kleiner und es
werde auf ein baldiges Ende des Zinserhöhungszyklus durch die
Notenbanken spekuliert, doch passe dies nur zusammen, wenn der
Inflationsdruck deutlich und dauerhaft nachlasse.
Im Fokus am Markt standen die Papiere von Covestro
mit stärkeren Kursschwankungen und einem Plus von zuletzt 2,2
Prozent. Hohe Abschreibungen rissen den Kunststoffkonzern 2022
überraschend in die roten Zahlen. Experten zufolge hatte sich aber
schon angedeutet, dass Covestro seine Prognose für den operativen
Gewinn nicht mehr erreichen kann. Zudem hoffen die Anleger darauf,
dass das Unternehmen nun das Schlimmste erst einmal hinter sich hat.
Den Papieren des Kochboxenkonzerns Hellofresh machte
ein negativer Analystenkommentar zu schaffen. Sie verloren als
Schlusslicht im MDax fast sechs Prozent, nachdem Exane BNP sie
abgestuft hatte.
Die Papiere von Hypoport gewannen im SDax
der kleineren Werte ungeachtet von als schwach
beurteilter Transaktionszahlen 8,7 Prozent. Der Finanzdienstleister
bekam wegen steigender Zinsen und Wirtschaftsrisiken die gesunkene
Immobiliennachfrage im Schlussquartal 2022 zu spüren.
Laut Warburg Research dürfte der Immobilienmarkt nun aber allmählich
die Talsohle erreicht haben. Der europäische Immobiliensektor
insgesamt war auch am Montag gefragt mit plus 1,3
Prozent. Im Dax gewannen Vonovia 1,6 Prozent, im MDax
verteuerten sich Aroundtown und LEG um
jeweils an die vier Prozent.
Für die Anteile des IT-Dienstleisters Kontron ging es
nach Aussagen zu 2022 und einem Ausblick auf 2023 um gut sieben
Prozent hoch. Kontron rechnet im laufenden Jahr mit einem
Gewinnsprung./ajx/jha/
--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---
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AXC0125 2023-01-16/12:12
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