Der Dax hat am Dienstag seine
Kursgewinne ausgebaut. Mit knapp 11 814 Punkten erreichte der
Leitindex den höchsten Stand seit Oktober 2018. Zuletzt verbuchte
das Barometer ein Plus von 1,30 Prozent auf 11 809,08 Punkte. Der
Index der mittelgroßen Werte MDax rückte um 0,82
Prozent auf 25 426,08 Zähler vor. Für den Eurozonen-Leitindex
EuroStoxx 50 ging es um 0,93 Prozent hoch.
Die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed am Mittwoch wirft ihre
Schatten voraus. Anleger warten auf neue Projektionen der
Notenbanker für die künftige Entwicklung der Leitzinsen in den USA.
Es wird damit gerechnet, dass die Währungshüter weniger Zinsschritte
in Aussicht stellen als zuletzt. Eine weniger straffe Geldpolitik
hilft für gewöhnlich dem Aktienmarkt. Andere Anlageklassen könnten
dadurch tendenziell an Attraktivität verlieren.
Autowerte legten am Dienstag europaweit deutlich zu.
Der Sektor war mit plus 2,8 Prozent der stärkste der
Stoxx-600-Übersicht. Einer Umfrage der Investmentbank Merrill Lynch
zufolge sind Auto-Aktien in der Anleger-Gunst zuletzt wieder
zurückgefallen und viele professionelle Investoren seien
entsprechend untergewichtet. Diese schlechte Stimmung in Verbindung
mit einer Bewertung der Autobauer nahe ihrer Tiefs biete gute
Argumente, Chancen gegen den Trend zu suchen, so die
Merrill-Experten.
Daimler gewannen an der Dax-Spitze fast 4 Prozent.
Dahinter folgten BMW mit einem Plus von fast 3
Prozent und Volkswagen mit plus 2,6 Prozent.
Für die Papiere der Deutschen Bank und der im MDax
notierten Commerzbank ging es nach ihrem starken
Wochenauftakt nun um 1,5 beziehungsweise 2,4 Prozent abwärts. Am
Vortag hatten beide von der Aufnahme von Fusionsgesprächen
profitiert.
Die Bechtle-Aktien wurden an der MDax-Spitze von der
Abstufung der Commerzbank am Vortag nicht lange aufgehalten. Sie
verteuerten sich um 4,7 Prozent auf 80,90 Euro. Mit Andreas Wolf von
Warburg Research hatte sich am Morgen der Analyst mit dem höchsten
Kursziel von 100 Euro nach den jüngsten Geschäftszahlen des
IT-Dienstleisters und dem Ausblick positiv zu Wort gemeldet. Zalando
indes verloren 1,6 Prozent. Damit reagierten die
Anteile des Online-Modehändlers auf die Umsatzenttäuschung beim
britischen Konkurrenten Asos.
Vorne im SDax lieferten sich die Papiere des
Waschanlagenherstellers Washtec und des Motorenbauers
Deutz ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Zuletzt hatten Washtec
mit plus 11,6 Prozent wieder die Nase vorn. Analyst Aliaksandr
Halitsa von der Privatbank Hauck & Aufhäuser lobte den Ausblick von
Washtec. Die Deutz-Anteile profitierten von einer Kaufempfehlung des
Analysehauses Kepler Cheuvreux und standen zuletzt 9,7 Prozent
höher.
Am Rentenmarkt sank die Umlaufrendite von null Prozent am Vortag auf
minus 0,01 Prozent. Der Rentenindex Rex gab um 0,01
Prozent nach auf 142,41 Punkte. Der Bund-Future
verlor 0,25 Prozent auf 163,77 Punkte. Der Euro legte
zu und kostete zuletzt 1,1351 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank
(EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,1349 Dollar
festgesetzt./ajx/ag
--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---
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