Behäbig hat sich der Dax auch am Mittwochnachmittag präsentiert. Überraschend positive Quartalszahlen der Wall-Street-Banken Goldman Sachs und JPMorgan gaben keinen Auftrieb. Mit minus 0,11 Prozent auf 15 218,31 Punkte bewegte sich der Leitindex nur wenig von der Stelle. Dass es nicht noch schlechter aussah, lag am hohen Kursgewinn des Index-Schwergewichts SAP .

Seit dem Erreichen seiner Bestmarke von knapp 15 312 Punkten nach Ostern tendiert der Dax überwiegend seitwärts. Die Dynamik in Frankfurt lasse weiter auf sich warten, konstatierte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets bereits am Vormittag.

Für den MDax der mittelgroßen Werte ging es zur Wochenmitte um 0,24 Prozent hoch auf 32 746,06 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stand 0,3 Prozent höher.

SAP gewannen an der Dax-Spitze 3,8 Prozent. Der Softwarekonzern wird optimistischer für seine Geschäfte. "Bei den Walldorfern trägt der Umzug vom Lizenz- ins Cloudgeschäft jetzt endlich Früchte", erläuterte Analyst Stanzl. Dank sprunghaft angestiegener Margen sei SAP gut ins laufende Jahr gestartet.

Auch der Kunststoffkonzern Covestro sieht den Geschäftsverlauf 2021 nun noch positiver und traut sich eine noch deutlichere Gewinnerholung als bislang zu. Die Aktien lagen lange deutlich im Plus, gaben die Gewinne am Nachmittag aber ab. Deutsche Bank reagierten auf die Zahlen von JPMorgan zunächst kaum, zogen aber nach dem Quartalsausweis von Goldman Sachs an. Zuletzt belief sich der Aufschlag auf ein Prozent. Deutsche Post zollten ihrer zuletzt starken Entwicklung Tribut. Am Dax-Ende gaben die Aktien um zweieinhalb Prozent nach.

Im MDax verloren die Anteile des Autozulieferers Hella nach Quartalszahlen 2,7 Prozent und rutschten unter die viel beachtete 200-Tage-Durchschnittslinie für den längerfristigen Trend. Schwächer waren in dem Index nur Telefonica Deutschland mit minus 3,2 Prozent nach einer Abstufung durch Morgan Stanley.

Die jüngste Rally der US-Technologiewerte färbte auf die deutschen Halbleiterwerte ab. Infineon gewannen im Dax 0,6 Prozent, Aixtron verteuerten sich an der MDax-Spitze um 2,6 Prozent. Für beide Aktien erhöhten Analysten zudem ihre Kursziele.

Der Euro stieg mit 1,1974 US-Dollar auf ein Hoch seit Mitte März. Am Nachmittag wurden 1,1964 Dollar für die Gemeinschaftswährung bezahlt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag noch auf 1,1896 Dollar festgesetzt.

Am Rentenmarkt sank die Umlaufrendite von minus 0,34 Prozent am Vortag auf minus 0,35 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,03 Prozent auf 144,78 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,08 Prozent auf 171,37 Punkte./ajx/fba

--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---

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AXC0238 2021-04-14/14:28

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