FRANKFURT (dpa-AFX) - Im Dax hat sich das Ringen um
die Marke von 12 000 Punkten am Freitag fortgesetzt. Gegen Mittag
lag der deutsche Leitindex mit 0,9 Prozent im Plus bei 12 080
Punkten. Im Verlauf der bisher schwachen Woche war der Dax mit 11
862 Punkten zwischenzeitlich auf das Niveau von November 2020
abgerauscht.
Der MDax erholte sich am Freitag um 1,4 Prozent auf
22 105 Punkte. Für den Index mittelgroßer Unternehmen war es mit 21
612 Punkten im Wochenverlauf sogar auf das Niveau von April 2020
abwärts gegangen. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
legte am Freitag 0,8 Prozent zu.
Im Dax neigt sich ein tiefroter Monat dem Ende zu. Anhaltende
Inflations-, Zins- und Konjunktursorgen drückten das Kursbarometer
seit Ende August um fast 6 Prozent. "Die Stimmung bleibt geradezu
depressiv", sagte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners
auch mit Blick auf das Ringen um die Marke von 12 000 Punkten bei
gleichzeitigem 22-Monats-Tief im US-Standardindex S&P 500.
Europaweit konzentrierte sich das Kaufinteresse nun vor allem auf
die bisherigen Jahresverlierer aus dem Immobilien- und
Einzelhandelsbereich.
Am deutschen Markt stehen Papiere der Porsche AG
weiter im Fokus. Die Sportwagentochter von Volkswagen
feierte tags zuvor inmitten angespannter Finanzmärkte den größten
deutschen Börsengang seit der Telekom im Jahr 1996. Der Ausgabepreis
je Vorzugsaktie von 82,50 Euro konnte im Xetra-Handel weiter
verteidigt werden. Zuletzt kosteten sie 83,28 Euro.
VW-Vorzugs- und Stammaktien sowie die Papiere ihres Großaktionärs
Porsche SE Automobil Holding drifteten am Morgen auseinander,
nachdem sie tags zuvor massiv unter Enttäuschung über die Bewertung
der Porsche AG gelitten hatten. VW-Vorzugsaktien veränderten sich
kaum und die mit Stimmrechten ausgestatteten VW-Stammaktien
lagen klar im Minus. Anteilsscheine der Porsche SE
gewannen bis zu 5,7 Prozent. Aufrieb durch den positiven Ausgang
eines jahrelangen, milliardenschweren Rechtsstreits mit Anlegern um
die Folgen der gescheiterten VW-Übernahme ebbte aber schnell ab und
zuletzt lagen sie nur noch ein Prozent vorn.
Deutliche Schwäche zeigten vor allem die Aktien von Adidas
und Puma - erstere mit einem
neuerlichen Tief seit 2016. US-Konkurrent Nike
enttäuschte am Vorabend schwer. Gestiegene Logistik-Kosten und ein
starker Dollar bremsen das Geschäft. Zugleich schnellen die
Lagerbestände in die Höhe und werden unter anderem mithilfe von
Rabatten abgebaut. Nike-Aktien verloren nachbörslich 9
Prozent./ag/nas
ISIN DE0008469008 EU0009658145 DE0008467416
AXC0184 2022-09-30/11:55
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