FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Freitag mit
weiteren Kursgewinnen den zuletzt positiven Trend bestätigt. Die
Aussicht auf eine zumindest nicht übermäßig starke Straffung der
US-Geldpolitik ließ den deutschen Leitindex am Vormittag auf ein
Hoch seit fünf Wochen klettern. Positive Signale von chinesischen
Technologiekonzernen halfen zusätzlich.
Gegen Mittag gewann der Dax 0,55 Prozent auf 14 310 Punkte. Für den
MDax der mittelgroßen Unternehmen ging es um 0,65
Prozent auf 29 621 Punkte hoch. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
legte um 0,8 Prozent zu.
Das Chartbild für den Dax sieht mittlerweile wieder freundlicher
aus. Marktteilnehmer sprachen von einer längst überfälligen
Erholung. Tags zuvor hatte das Barometer nach zuletzt zähem Ringen
den Abwärtstrend seit Januar geknackt und es zudem über die
50-Tage-Linie geschafft, die Hinweise auf den mittelfristigen Trend
gibt. Der Wochengewinn für den Dax beläuft sich aktuell auf 2,3
Prozent. Selbst für den Mai, den Investoren als schwachen
Börsenmonat fürchten, zeichnet sich aktuell ein Zuwachs von
eineinhalb Prozent ab.
Sartorius , Siemens Healthineers und
Infineon lagen am Freitag vorne im Dax mit
Kursaufschlägen von bis zu dreieinhalb Prozent. Deutsche Wohnen
, Carl Zeiss Meditec und Hugo Boss
waren die stärksten Werte im MDax mit Kursaufschlägen
von jeweils um drei Prozent.
Zudem bewegten einige Umstufungen die Kurse. Für die Anteile von
Henkel etwa ging es um 1,2 Prozent nach unten. Das
Analysehaus Jefferies strich die Kaufempfehlung. Nach einer weiteren
Warnung biete der Konsumgüterhersteller unter den von ihm
beobachteten Werten den schlechtesten Gewinnausblick für 2022,
schrieb Analyst Martin Deboo.
Ströer wurde von JPMorgan im Rahmen einer Studie zu
europäischen Internetwerten von "Overweight" auf "Neutral"
abgestuft. Die Aktien des Außenwerbespezialisten sanken um 1,4
Prozent. Im aktuell unsicheren Konjunkturumfeld würden Werbebudgets
schnell gekappt, schrieb dazu Analyst Marcus Diebel.
Auf Auto1 blickt der Experte noch vorsichtiger und
votiert hier nun mit "Underweight". So steht Auto1 in Diebels
Branchentabelle schlecht da: Wenige vorstellbare
Übernahmeinteressenten, operative Profitabilität vermutlich erst
2024 und hoher Barmittelverbrauch. Auto1 verloren am Freitag fast
sieben Prozent./ajx/jha/
--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---
ISIN DE0008469008 EU0009658145 DE0008467416
AXC0091 2022-05-27/11:56
Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.