AKTIEN IM FOKUS 2: Konjunkturpaket enttäuscht Autoanleger - Kursverluste
04.06.2020 | 11:39
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FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Enttäuscht haben Anleger und Analysten
am Donnerstag auf den Verzicht der Bundesregierung auf eine
Kaufprämie für mit Diesel und Benzin angetriebene Autos reagiert.
Die Aktien von Daimler
Die Spitzen der großen Koalition entschieden am Vorabend gegen eine Kaufprämie für abgasarme Verbrennungsmotoren. Sie beschlossen allerdings deutlich höhere Prämien für Elektroautos. Gleichzeitig soll der Mehrwertsteuersatz vom 1. Juli an bis zum 31. Dezember 2020 von 19 Prozent auf 16 Prozent und für den ermäßigten Satz von 7 Prozent auf 5 Prozent gesenkt werden.
"Das ist eine Enttäuschung, denn am Markt hatte man mit Kaufprämien
auch für Verbrennungsmotoren im Umfang von insgesamt fünf Milliarden
Euro gerechnet", hieß es in einem Broker-Kommentar. Von der
sinkenden Mehrwertsteuer profitiert die Branche nur in geringerem
Maß. Mit ihr verbillige sich der durchschnittliche Verkaufspreis
eines Mercedes um 1170 Euro. Ein BMW
"Die Bundesregierung setzt eben auf Zukunftstechnologien", lautete das Fazit von Jose Asumendi von der Bank JPMorgan. Mit dem Verzicht auf eine Kaufprämie für Benziner und Diesel schwinde die Aussicht auf vorgezogene Autokäufe in größerem Umfang und damit auf einen Abbau der Lagerbestände der großen Hersteller und der Händler.
Für Investoren sei das zwar eine Enttäuschung, so der Experte, ihn überrasche das Vorgehen der Regierung aber nicht. In Gesprächen mit dem deutschen Branchenverband VDA sei klar geworden, dass es starken politischen Widerstand gegen eine Abwrackprämie gebe. Unter dem Strich seien die Maßnahmen nur ein "kleiner Anschub" für die deutsche Automobilindustrie. Das liege auch daran, dass es im Massensegment bislang nur wenige Modelle mit reinem Elektroantrieb gebe.
Europas Autosektor war am Donnerstag mit einem Minus von 2 Prozent
der schwächste aller 16 Sektoren. In Paris gaben auch die Kurse von
Renault
ISIN DE0005190003 DE0007100000 DE0005439004 DE0007664039 DE000A13SX22
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