FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Medienwerte haben am Dienstag zu den schwächsten Aktien in einem sehr starken Marktumfeld gehört. ProSiebenSat.1 schafften nach der überraschenden Ankündigung eines Führungswechsels lediglich ein Kursplus von 0,3 Prozent, womit sie einen der hinteren Plätze im MDax der mittelgroßen deutschen Börsenunternehmen belegten. RTL Group hielten sich kaum besser - hier stieß die Nachricht, dass das Unternehmen seine Anteile am französischen TV-Branchenkollegen M6 nicht verkaufen wird, auf wenig Begeisterung. Bei beiden Papieren ist damit die Erholung von den jüngsten Kurstiefs ins Stocken geraten.

Für Marktteilnehmer kam die Nachricht vom Abschied des ProSiebenSat.1-Chefs Rainer Beaujean unerwartet, da er seinen Posten als Vorstandschef erst zu Jahresbeginn angetreten hatte und sein Vertrag jüngst bis 2027 verlängert worden war. Sein Vorgänger Max Conze war nach weniger als zwei Jahren abgetreten - offenbar goutieren die Anleger die häufigen Führungswechsel nicht.

Für Beaujean übernimmt Anfang November Bert Habets, bisher Aufsichtsratsmitglied und davor etliche Jahre bei RTL tätig, zeitweise auch als Chef. Bei dem Konkurrenten wiederum hatten wohl einige Anleger auf einen Verkauf der 48,3 Prozent an M6 gehofft, nachdem zuletzt die Pläne einer Fusion von M6 mit der französischen TV-Gruppe TF1 geplatzt waren./gl/men

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AXC0121 2022-10-04/10:57

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