PARIS (dpa-AFX) - Den ohnehin schwächelnden Sektor der Luxusgüterhersteller hat im frühen Handel am Dienstag ein erneuter Schlag getroffen. Enttäuschende Umsatzzahlen des Schwergewichts LVMH belasteten nicht nur dessen Aktie, sondern auch andere Werte der Branche. Offensichtlich erachten Marktteilnehmer die Hiobsbotschaft aus Paris als Menetekel für die anstehenden Zahlen anderer Hersteller hochpreisiger Produkte.

Während LVMH um über acht Prozent fielen und sich damit wieder im Bereich des Jahrestiefs bewegten, gaben Kering um 2,4 Prozent und Hermes um 1,6 Prozent nach. Letzter gelang es ungeachtet der Abgaben, sich zum nun teuersten Luxusunternehmen der Welt aufzuschwingen und damit denkbar knapp an LVMH vorbeizuziehen. Die Aktie hatte sich trotz deutlicher Abgaben in diesem Jahr mittelfristig wesentlich besser gehalten als LVMH. Beide Unternehmen bringen eine Marktkapitalisierung von gut 243 Milliarden Euro auf die Börsenwaage.

Der französische Luxusgüterkonzern LVMH hatte zum Jahresauftakt wegen der Unsicherheiten infolge des Handelskonflikts deutlich weniger umgesetzt. Der Erlös sank im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozent auf 20,3 Milliarden Euro. Bereinigt um Übernahme- und Währungseffekte habe der Rückgang drei Prozent betragen.

Analysten rechnen nicht mit einer baldigen Besserung. "Aufgrund der aktuellen geopolitischen Krisenherde (Ukraine, Israel) sowie der konjunkturellen Schwächephase in einigen Vertriebsregionen (China) trübte sich die Umsatzdynamik in den letzten Quartalen ein", so die Experten der Landesbank Baden-Württemberg. "Dieser Trend dürfte sich angesichts der Trump'schen Zollpolitik mit tendenziell negativen Auswirkungen auch in den nächsten Monaten fortsetzen."

Die Experten der Deutschen Bank sprachen von einer negativen Vorgabe für den Sektor. Lediglich die gute Entwicklung im Segment der Edelsteine berge eine positive Botschaft für den Wettbewerber Richemont , dessen Aktienkurs aber nicht profitierte./mf/mis

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