Nachdem es am Vortag an der Wall Street für neue Rekorde nicht gereicht hatte, dürften Anleger am Mittwoch wieder einen Gang zurückschalten. Zur Startglocke ist mit Abgaben zu rechnen: Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn 0,34 Prozent niedriger auf 27 256 Punkte. Am Dienstag hatten dem Leitindex nur 30 Punkte für ein neues historisches Hoch gefehlt.

Vor der mit Spannung erwarteten Sitzung der US-Notenbank Fed in der kommenden Woche werden sich die Börsianer wohl vor allem an der Flut von Quartalsberichten orientieren, sagte Analyst Craig Erlam vom Broker Oanda. Hier gab es vorbörslich Licht und Schatten: Während die Aktien von Texas Instruments , United Parcel Service (UPS) und vom Messaging-Dienst Snap vorbörslich kräftig zulegten, quittierten Anleger die Ergebnisse von AT&T , Boeing und Caterpillar mit Aktienverkäufen.

Texas Instruments stiegen vorbörslich um 6 Prozent. Trotz schwieriger Marktbedingungen und trotz des Lieferverbots für den Kunden Huawei habe der Chip-Hersteller überraschend gut abgeschnitten, schrieb Analyst Toshiya Hari von Goldman Sachs.

Papiere von Snap schnellten vorbörslich sogar um 10 Prozent nach oben. Angesichts der Zunahme der Kundenzahl im zweiten Quartal reagierten Analysten positiv. Die Großbank UBS beispielsweise strich die Verkaufsempfehlung für die Papiere.

Der Logistikgigant UPS übertraf im zweiten Quartal die im April ausgegebene Gewinnprognose leicht. Der Aktienkurs legte daraufhin vorbörslich um 4 Prozent zu. Hier scheinen sich Milliardeninvestitionen bereits auszuzahlen.

Aktien von AT&T gaben hingegen um 0,7 Prozent nach. Der Telekomkonzern hat vor allem wegen der Kosten für die Übernahme des Medienkonzerns Time Warner im zweiten Quartal einen Gewinneinbruch erlitten.

Die Krise um die nach zwei Abstürzen mit Flugverboten belegte Baureihe 737 Max hat den Flugzeugbauer Boeing im zweiten Quartal tief in die roten Zahlen gerissen. Unter dem Strich stand ein Verlust von mehr als 2,9 Milliarden US-Dollar zu Buche. Der Kurs fiel vorbörslich um 0,9 Prozent.

Für Aktien von Caterpillar ging es sogar um 3,8 Prozent abwärts. Der schwächelnde Welthandel hat die Umsätze im zweiten Quartal belastet. Mit der Gewinnprognose für das laufende Jahr wurde der Hersteller von Baumaschinen vorsichtiger.

Die internationalen Handelskonflikte trafen auch den Roboterhersteller iRobot. Das Unternehmen schraubte das Umsatzziel herunter. Die Aktien brachen vorbörslich um 15 Prozent ein./bek/jha/

 ISIN  US2605661048  US6311011026  US78378X1072

AXC0205 2019-07-24/14:36

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