NEW YORK (dpa-AFX) - Die Sorgen der Anleger rund um den Bankensektor
haben am Montag zunächst einmal nachgelassen. Experten zufolge gab
es dieses Mal über das Wochenende keine negativen Nachrichten wie
vor einer Woche rund um die Notfallrettung der Schweizer Großbank
Credit Suisse . Vielmehr fand sich nun ein Käufer für
die Silicon Valley Bank , deren Kollaps neben den
Problemen der Kredit Suisse die jüngsten Börsenturbulenzen ausgelöst
hatte. Dies förderte die Risikobereitschaft und ließ vor allem Titel
aus der Bankenbranche steigen.
Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial eine
Stunde vor Handelsbeginn 0,6 Prozent höher auf 32 443 Punkte. Für
den technologielastigen Nasdaq 100 lag die Indikation
mit 0,3 Prozent im Plus bei 12 807 Zählern. Beide Indizes hatten
sich am Freitag schon von anfänglichen Verlusten erholt und
letztlich im Plus geschlossen.
Analyst Pierre Veyret vom Broker ActivTrades geht davon aus, dass
sich die Marktstimmung in dieser Woche wieder bessern wird. "Die
Bemühungen der Zentralbanken, die Marktstabilität durch monetäre
Unterstützung zu gewährleisten, dürfte kurz- bis mittelfristig die
Risikobereitschaft wieder steigen lassen", betonte der Experte.
Wie am Montag bekannt wurde, wird die geschlossene Silicon Valley
Bank (SVB) von der First Citizens Bank übernommen,
deren Aktien im vorbörslichen US-Handel um 40 Prozent in die Höhe
schnellten. Das auf Start-up-Finanzierung spezialisierte Geldhaus
SVB war am 10. März unter staatliche Kontrolle gekommen. Mit seiner
Schieflage war es in guter Gesellschaft mit weiteren kleineren
Instituten wie etwa der Kryptobank Silvergate Capital.
Mit Blick auf andere Banken zogen die Anteile der First Republic
Bank um 27 Prozent an. Jene von Instituten wie
Pacwest oder Western Alliance folgten
dem um bis zu zehn Prozent nach oben. Der Mut der Anleger wurde auch
bei den großen Finanzhäusern ersichtlich: Für die Papiere von
JPMorgan , Goldman Sachs , Morgan
Stanley , Citigroup oder Wells Fargo
ging es vorbörslich auch um mindestens 1,5 Prozent
nach oben.
Negativ im Mittelpunkt standen dagegen die in den USA notierten
Anteilsscheine von Biontech . Der Mainzer
Corona-Impfstoffhersteller wusste nicht zu überzeugen mit seinem
jüngsten Quartalsbericht, wie ein vorbörslicher Rückschlag von 4,2
Prozent zeigt. Der Pfizer -Partner rechnet in diesem
Jahr nur noch mit Impfstoff-Umsätzen in Höhe von fünf Milliarden
Euro./tih/mis
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0200 2023-03-27/14:41
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