Das sich weltweit immer stärker ausbreitende Coronavirus hat am Montag die US-Börsen auf Talfahrt geschickt. Der Dow Jones Industrial , der Mitte Februar noch bei über 29 500 Punkten ein Rekordhoch erreicht hatte, sackte zum Handelsstart unter die Marke von 28 000 Punkten. Allerdings erholte sich der Wall-Street-Index recht schnell von diesem Tief seit Mitte Dezember und gab zuletzt um 2,68 Prozent auf 28 215,62 Punkte nach.

Der marktbreite S&P 500 verlor 2,56 Prozent auf 3252,39 Punkte und der technologielastige Nasdaq-100-Index büßte 3,03 Prozent auf 9162,40 Zähler ein.

Experten sind mittlerweile skeptisch, ob die weltweite Ausbreitung des neuen Coronavirus noch gestoppt werden kann. "Das Zeitfenster für die Eindämmung des Ausbruchs schließt sich nun sehr schnell", zitierte die britische Zeitung "The Telegraph" Devi Sridhar von der Universität Edinburgh, die zur weltweiten öffentlichen Gesundheit forscht. Nathalie MacDermott, Expertin für Infektionskrankheiten am renommierten King's College in London, nannte vor allem die Situation in Italien, Südkorea und Iran "sehr besorgniserregend".

Im betroffenen Norden Italiens starb ein weiterer Virus-Infizierter, und in Südkorea, wo gerade ein größerer Ausbruch verzeichnet wird, starben zwei weitere Personen an der Lungenkrankheit. In China selbst berichtete die Gesundheitskommission von weiteren 150 neuen Covid-19-Todesfällen - so viele wie noch nie innerhalb eines Tages.

"Die neuen Fälle in Italien zeigen, dass die Lage ernst ist. Für Aktionäre bedeutet dies Alarmstufe eins", schrieb Analyst Daniel Saurenz von Feingold Research. An den Börsen könne es in den kommenden Wochen noch merklich tiefer gehen. Investoren dürften nun verstärkt auf unterstützende Maßnahmen der Notenbanken setzen - und auf als sicher geltende Staatsanleihen: Zehnjährige US-Bonds stiegen im frühen Handel auf den höchsten Stand seit Sommer 2016./ck/he

 ISIN  US2605661048  US6311011026  US78378X1072

AXC0220 2020-02-24/16:17

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