Die Hoffnung auf einen weiteren
aussichtsreichen Corona-Impfstoff hat dem Dow Jones Industrial
am Montag erneut einen Rekord beschert. Der
bekannteste US-Aktienindex kletterte bis auf 29 942 Punkte, womit er
seine bisherige, erst eine Woche alte Bestmarke knapp hinter sich
ließ. Auf den Sprung über die viel beachtete 30 000-Punkte-Marke
müssen die Anleger aber weiter warten - zuletzt stand noch ein Plus
von 1,12 Prozent auf 29 810,87 Punkte zu Buche.
Der marktbreite S&P 500 gewann 0,69 Prozent auf
3609,89 Punkte. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100
schaffte indes nur einen Kurszuwachs von 0,23 Prozent
auf 11 965,16 Zähler.
Mit dem US-Pharmakonzern Moderna stellte ein weiterer
Hersteller Daten für seinen Corona-Impfstoff vor, dessen Wirksamkeit
bei 94,5 Prozent liegen soll. Der Pharmazulieferer Lonza
soll den Wirkstoff herstellen. Dieser soll - anders
als der Impfstoff, den das Mainzer Unternehmen Biontech
und sein US-Partner Pfizer vor einer
Woche vorgestellt hatten - vergleichsweise lange bei normaler
Kühlschranktemperatur lagerbar sein. Zudem wurde bekannt, dass die
Europäische Arzneimittel-Agentur Ema ein sogenanntes
Rolling-Review-Verfahren beginnt, das eine vergleichsweise rasche
Zulassung zum Ziel hat.
Die Aktien von Moderna sprangen um rund zehn Prozent hoch und
markierten einen Rekordstand in der erst knapp zweijährigen
Börsengeschichte des Unternehmens. Dagegen mussten die Papiere der
Konkurrenten Biontech und Pfizer, deren Impfstoff bei minus 70 Grad
gelagert werden muss, Kursverluste von 15 beziehungsweise 4 Prozent
verkraften.
Auch die Aktien von Fluggesellschaften sowie Unternehmen aus der
Hotel- und Unterhaltungsbranche, deren Geschäfte besonders deutlich
unter den Corona-Folgen leiden, waren gesucht: American Airlines
und United Airlines gewannen zwischen
drei und vier Prozent. Für Walt Disney , Wynn Resorts
und Marriott International ging es um bis zu vier
Prozent hoch.
Ansonsten sorgten Übernahmen für Gesprächsstoff an der Wall Street.
Eine Offerte für den Großhändler HD Supply ließ
dessen Aktien um fast ein Viertel ihres Werts auf 55,77 Dollar
emporschnellen. Die Baumarktkette Home Depot will
alle ausstehenden Stammaktien der ehemaligen Tochter zu einem
Stückpreis von 56 Dollar kaufen, was HD Supply mit insgesamt 8
Milliarden Dollar bewertet. Die Home-Depot-Titel zeigten sich
zuletzt unbewegt.
Bei PNC Financial Services Group konnten sich die
Anteilseigner über einen Kurszuwachs von knapp zwei Prozent freuen,
nachdem bekannt geworden war, dass die Amerikaner das US-Geschäft
der spanischen Großbank BBVA übernehmen wollen./gl/he
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0380 2020-11-16/20:09
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