NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben am Mittwoch nachgegeben.
Allerdings verringerten sie ihre Verluste nach dem Handelsauftakt
nach und nach. Zum Handelsauftakt noch hatte vor allem der Ausblick
des Software-Konzerns Microsoft den Anlegern die Laune verdorben.
Auch der Flugzeugbauer Boeing konnte nicht überzeugen.
Dennoch erholte sich der Wall-Street-Index Dow Jones Industrial
rund zwei Stunden vor dem Handelsschluss deutlich und
gab nur noch um 0,24 Prozent auf 33 651,25 Punkte nach. Der
marktbreite S&P 500 verringerte sein Minus auf 0,45
Prozent und damit auf 3998,95 Zähler. Der technologielastige Nasdaq
100 gab zuletzt nur noch 0,78 Prozent auf 11 754,45
Punkte nach.
Microsoft und Texas Instruments hatten
bereits am Vorabend nach US-Börsenschluss über ihre
Geschäftsentwicklung im vergangenen Quartal Rechenschaft abgelegt.
Microsoft verbuchte vor dem Hintergrund einer hohen Inflation und
Rezessionssorgen das schwächste Umsatzwachstum seit mehr als sechs
Jahren. Auch die Gewinne gingen deutlich zurück, was insgesamt aber
im Rahmen der Erwartungen lag. Enttäuschend fiel allerdings der
Ausblick auf das laufende Quartal aus. Insbesondere die angekündigte
Verlangsamung des Wachstums in der zuletzt starken Cloud-Sparte
Azure vergrätzte die Anleger zeitweise. Allerdings verringerten sie
ihre deutlichen Verluste zuletzt auf nur noch 0,3 Prozent.
Die Anteilsscheine von Texas Instruments gaben im Einklang mit der
Nasdaq-Börse um 1,1 Prozent nach. Wegen einer gesunkenen Nachfrage
gingen bei dem Chiphersteller Umsatz und Nettogewinn im vierten
Quartal 2022 zurück. Das dürfte sich auch im laufenden Quartal
fortsetzten, wie Texas Instruments mitgeteilt hatte.
Die Papiere von Boeing legten nach einem schwachen
Start um 0,5 Prozent zu. Teure Probleme mit mehreren Flugzeugtypen
brockten dem Luftfahrt- und Rüstungskonzern 2022 das vierte
Verlustjahr in Folge ein. Dabei fiel das Minus dieses Mal noch höher
aus als im Jahr zuvor. Für die Aktien des Hygieneartikelherstellers
Kimberly-Clark ging es nach der Vorlage von
Quartalszahlen und einem laut dem Analysehaus Bernstein
"enttäuschenden Ausblick" um 2,5 Prozent abwärts. Nach Börsenschluss
legen Tesla und IBM ihre
Quartalszahlen vor. Während die Tesla-Papiere in die Gewinnzone
drehten, gaben IBM weiterhin nach.
Mit einem Plus von 6,0 Prozent stachen die Papiere des
Telekomunternehmens AT&T positiv hervor. AT&T
überzeugte mit einer für 2023 in Aussicht gestellten Steigerung von
Umsatz und bereinigtem operativen Ergebnis. Dass der bereinigte
Gewinn je Aktie (EPS) wegen hoher Pensionskosten und gestiegener
Zinsen sinken dürfte, grämte die Anleger indes ebenso wenig wie die
schwache Prognose für den freien Mittelzufluss oder der
Milliardenverlust samt der Umsatzstagnation im vergangenen Jahr.
Dass der Medienmogul Rupert Murdoch seinen Unterhaltungskonzern Fox
nun doch nicht wieder mit seiner Verlagsgesellschaft
News Corp zusammenführen will, sorgte bei beiden
Werten für deutliche Kursgewinne. Eine Kombination sei zurzeit
"nicht optimal" für die Aktionäre, hatte Fox am Dienstag mitgeteilt.
Für News Corp ging es an der Nasdaq um 5,5 Prozent hoch und für Fox
um 2,6 Prozent./ck/nas
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0306 2023-01-25/20:02
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