WIEN (dpa-AFX) - Der Wiener Aktienmarkt hat den Handel am Mittwoch schwach aufgenommen und im Verlauf die Verluste ausgeweitet. Der Leitindex ATX beendete den Handelstag 2,07 Prozent tiefer bei 3118,12 Punkten. Der marktbreitere ATX Prime büßte zwei Prozent auf 1576,41 Zähler ein. Bestimmendes Thema an den Finanzmärkten ist der US-Schuldenstreit.

Demokraten und Republikaner verhandeln in Washington seit Tagen über eine Anhebung der US-Schuldengrenze, konnten sich bisher aber nicht einigen. Anfang Juni könnte es ohne Verhandlungsresultat zu einem Zahlungsausfall der USA kommen.

Vor diesem Hintergrund rückten Konjunkturdaten etwas in den Hintergrund. Die Stimmung der deutschen Wirtschaft hat sich im Mai eingetrübt.

Zu den wenigen Gewinnern gehörten Aktien von Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment (SBO), die um 3,8 Prozent zulegten. Der Ölfeldausrüster hat derzeit einen guten Lauf: Im ersten Quartal stieg der Auftragseingang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als ein Fünftel, der Umsatz legte um 47 Prozent zu.

Marinomed-Papiere, die bereits am Vortag merklich zugelegt hatten, gewannen weitere 8,8 Prozent zu. Deutlich nach unten ging es hingegen für die Aktien von UBM, die ex-Dividende 7,6 Prozent tiefer gehandelt wurden.

Porr-Titel gaben nach Quartalszahlen 1,4 Prozent nach. Dabei hat Österreichs zweitgrößter Baukonzern im ersten Quartal mehr gebaut und einen kleinen Gewinn ausgewiesen.

Die Wertpapierexperten der Baader Bank kürten unterdessen die Aktien des Anlagebauers Andritz zu einem ihrer "Top-Picks". Die Papiere seien immer noch unterbewertet, schreiben die Experten. Trotzdem gaben die Titel 3,8 Prozent nach.

Merkliche Verluste gab es auch bei den schwergewichteten Banken. Erste Group verloren 3,4 Prozent, Raiffeisen Bank International büßten 0,6 Prozent ein. Bei der Bawag ging es um 3,7 Prozent nach unten.

Am Abend wird dann das Protokoll der jüngsten Sitzung der US-Notenbank Fed veröffentlicht. Anleger erhoffen sich Hinweise auf die nächste Zinsentscheidung der Fed Mitte Juni. Zuletzt zeigten Aussagen aus den Reihen der Notenbank, dass es unterschiedliche Meinungen gibt, ob eine weitere Zinserhöhung im Kampf gegen die hohe Inflation notwendig ist oder nicht./spo/sto/APA/jha

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AXC0330 2023-05-24/18:00

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