Folgt man dem Rückblick des französischen ETF-Anbieters, so werden die aktiven Manager der traditionellen Investmentfonds auch im Jahr 2018 keinen Sieg gegen den Vergleichsindex verbuchen können - das heißt, die Niederlagenserie wird fortgesetzt. 2017 waren es rund 44 Prozent der aktiven Manager, die gewinnen konnten - das heißt, fast jeder zweite Manager siegte gegen den Vergleichsindex.

Konzentriert man sich auf die ersten drei Quartale des aktuellen Jahres, so sind es gerade einmal 33 Prozent der Manager, die besser als der Index waren - das heißt, jeder dritte Manager konnte als Sieger vom Platz gehen. Im Zuge der Untersuchung wurden über 6.000 aktiv gemanagte Fonds innerhalb von Europa unter die Lupe genommen - die Zahlen werden einmal pro Quartal erhoben.

Natürlich sind die Zahlen für das vierte Quartal des Jahres 2018 noch nicht bekannt, weil das Quartal noch läuft, folgt man aber Marléne Hassine Konqui, die den ETF Research beim Broker Lyxor leitet, so braucht man sich hier keine Hoffnungen mehr machen, dass sich die aktiven Manager doch noch verbessern. Berücksichtigt man die ökonomischen wie die politischen Risiken, so werden die Manager 2018 sogar noch schlechter als im Vorjahr abschneiden. 

Fondsmanager müssen wieder eine Niederlage einstecken

Aktive Fondsmanager werden sich wohl besonders freuen, wenn das Jahr 2018 vorbei ist. Auch wenn das Jahr noch ein paar Wochen vor sich hat, so ist die Wahrscheinlichkeit ausgesprochen gering, besser als im Jahr zuvor abzuschneiden - berücksichtigt man den Umstand, dass schon das Jahr 2017 als Niederlage gewertet werden musste, so wird man sich wohl über 2018 nicht mehr unterhalten wollen. Fakt ist: Die Zahlen zeigen, dass es gerade jedem dritten Fondsmanager gelungen ist, den Vergleichsindex zu schlagen - 2017 waren es immerhin noch 44 Prozent.

Befasst man sich intensiver mit der Materie und blickt auf den Rentenbereich, so haben gerade einmal 27 Prozent der Manager eine bessere Performance als der Vergleichsindex erzielen können. Die Bilanz fällt auch genauso ernüchternd aus, wenn man sich mit den Aktienfonds befasst: Hier waren es gerade einmal 33 Prozent, die den Vergleichsindex geschlagen haben - die besten Ergebnisse wurden übrigens von Fonds mit europäischen Aktien erzielt.

Berücksichtigt man die Fonds auf Länderebene, so ergeben sich hier gravierende Unterschiede: weniger als fünf Prozent aller Aktienfonds auf Large Caps aus Frankreich konnten seit dem Jahresanfang den Markt schlagen - besser schnitten die Manager mit spanischen Standardwertefonds ab: 68 Prozent haben hier den Index schlagen können.

Lyxor sieht die künftigen Chancen für die aktiven Manager in Europa - vorwiegend mit Blick auf Großbritannien. „Die Unsicherheiten, die durch den Brexit entstehen, sorgen natürlich für ein hervorragendes Umfeld für aktive Fondsmanager“, so Marléne Hassine Konqui. In fast allen Anlageregionen wurde im 4. Quartal jedoch eine passive Strategie verfolgt - so etwa auch, wenn man einen Blick auf den Rentenmarkt wirft.

Befasst man sich mit den Daten und Fakten der letzten zehn Jahre, so waren die Manager mit US Nebenwerten besonders erfolgreich - 57 Prozent haben hier gegen den Vergleichsindex gewinnen können. Zudem konnte jeder zweite Manager eines Fonds auf US Hochzins- und Unternehmensanleihen Erfolge verbuchen. Besonders erfolgreich waren jene Manager der inflationsgesicherten Anleihen - hier konnten 82 Prozent den Vergleichsindex schlagen.

Die Prognosen für 2019

Wirft man einen Blick in die Zukunft, so sind rund 50 Prozent der aktiven Fondsmanager der Meinung, die Aktien, die sich außerhalb der USA befinden, werden im nächsten Jahr besonders gut performen. Besonders schlecht, so die Fondsmanager, werden wohl Staatsanleihen und auch Corporate Bonds abschneiden. Dennoch sind die USA noch immer die bevorzugte Region der Fondsmanager. Doch die kritischen Stimmen werden immer lauter - folgt man diversen Prognosen, so glaubt man, der Bullenmarkt wird im kommenden Jahr ein Ende finden.

Derartige Prognosen sollten auch berücksichtigt werden, wen man ein Depot bei einem Online Broker hat und selbst in Aktien investiert oder demnächst in diverse Aktiengesellschaften investieren möchte.

Noch haben sich die Fonds aber nicht auf ein sogenanntes „Big Low“ eingestellt - dieses wird, so die Prognose, erst mit dem 2. Quartal 2019 erwartet. Aktuell liegt der sogenannte „Bull & Bear Indicator“ bei 3,1 - noch gibt es also keinen Hinweis auf einen sogenannten Bärenmarkt. Erst dann, wenn die Rendite der 10-jährigen US Staatsanleihen auf über 3,7 Prozent klettert, werden die Investoren von den Aktien auf die Anleihen umsteigen.