Alcoa Aktie: Kein Trugschluss?
17.04.2025 | 00:54
Alcoa verzeichnet starkes Quartalsergebnis, doch neue US-Zölle auf kanadische Aluminiumimporte belasten die Zukunftsperspektiven. Wie reagiert der Konzern?
Die jüngsten Zahlen von Alcoa sorgten für Bewegung. Der Aluminiumriese präsentierte starke Ergebnisse für das erste Quartal 2025 und übertraf die Erwartungen der Analysten beim Gewinn deutlich. Doch dunkle Wolken ziehen am Horizont auf.
Der bereinigte Gewinn je Aktie schoss auf 2,15 US-Dollar hoch – Analysten hatten hier im Schnitt nur mit etwa 1,58 US-Dollar gerechnet. Auch der Nettogewinn konnte sich mit 548 Millionen US-Dollar mehr als sehen lassen, eine massive Steigerung gegenüber den 202 Millionen im Vorquartal. Kein Wunder, dass die Aktie zunächst zulegte, auch wenn sie nachbörslich wieder etwas nachgab.
Woher kommt der Geldsegen?
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Was trieb die Zahlen so stark an? Vor allem das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) machte einen kräftigen Sprung um 26 Prozent auf 855 Millionen US-Dollar im Vergleich zum vierten Quartal 2024. Positive Effekte zwischen den Unternehmenssegmenten und ein gestiegener realisierter Preis für Primäraluminium auf 3.213 US-Dollar pro Tonne trugen maßgeblich dazu bei.
Allerdings gab es auch einen Wermutstropfen: Der Umsatz landete mit knapp 3,4 Milliarden US-Dollar leicht unter den Prognosen von 3,5 Milliarden. Zudem sank der realisierte Preis für Aluminiumoxid auf 575 US-Dollar je Tonne. Licht und Schatten also bei den Kerndaten.
Die Zollkeule trifft ins Kontor
Die größte Herausforderung für Alcoa ist jedoch hausgemacht – zumindest auf politischer Ebene. Die USA haben im März 2025 einen empfindlichen Zoll von 25 Prozent auf Aluminiumimporte aus Kanada verhängt. Das trifft Alcoa hart, denn rund 70 Prozent des in Kanada produzierten Aluminiums gehen an US-Kunden.
Das Management rechnet hier mit einer jährlichen Belastung von rund 100 Millionen US-Dollar. Diese Summe drückt natürlich auf die Margen und trübt den Ausblick. Schon für das zweite Quartal wird erwartet, dass allein diese Zölle das Ergebnis im Aluminiumsegment um etwa 90 Millionen US-Dollar drücken.
Kurs halten trotz Gegenwind?
Wie will der Konzern gegensteuern? Man setzt auf operative Stärke und strategische Schritte. Die Partnerschaft mit Ignis EQT für das Werk San Ciprián in Spanien soll Früchte tragen – die Produktion im dortigen Schmelzwerk soll im zweiten Quartal wieder anlaufen. Das kostet aber erst einmal Geld und belastet das Q2-Ergebnis mit weiteren 15 Millionen Dollar.
Auch die Finanzen hat man im Blick: Mit einer neuen Anleihe über eine Milliarde Dollar wurden ältere Schulden abgelöst, was die Laufzeiten verlängert und Zinskosten senken soll. Die Cash-Position bleibt mit 1,2 Milliarden Dollar solide. Für das Gesamtjahr 2025 werden Aluminiumlieferungen zwischen 2,6 und 2,8 Millionen Tonnen erwartet. Es bleibt spannend, wie Alcoa den Spagat zwischen starker operativer Leistung und den externen Belastungen meistert.
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