ANALYSE/SocGen: Bilanzqualität in Krise entscheidend - Kapitalerhöhungen drohen
20.05.2020 | 13:14
Steigenden Unternehmensschulden im Zuge der Corona-Pandemie erhöhen laut der Societe Generale (SocGen) in Teilen der europäischen Unternehmenslandschaft das Risiko von Kapitalerhöhungen. Dass das Verhältnis von Nettoverschuldung zu operativem Gewinn in einer Rezession steigt, ist für die Analysten der französischen Großbank zunächst einmal nicht ungewöhnlich. Verschärfend komme dieses Mal aber dazu, dass viele Unternehmen schon vor dem Konjunktureinbruch recht hoch verschuldet gewesen seien.
So bewegt sich das Verhältnis von Nettoverschuldung zu operativem Gewinn aktuell nach Berechnungen der Bank in den meisten Sektoren über dem historischen Durchschnitt der vergangenen 20 Jahre. Die Streichung von Dividenden sowie sinkende Investitionen reichen nach Auffassung der Analysten nicht, die Umsatzeinbußen durch den langen Lockdown in vielen Ländern auszugleichen. Die Folge seien wachsende Schulden - und das nicht immer zu besseren Konditionen als im vergangenen Jahr.
Das hat Folgen für Anleger. In den vergangenen zwei Jahren hätten
sich Investitionen in europäische Unternehmen mit der höchsten
Kreditwürdigkeit ausgezahlt, stellen die Analysten fest. Am besten
stehe es in dieser Hinsicht um Versicherer
Zu den Unternehmen, bei denen die SocGen-Experten Risiken für eine
Kapitalerhöhung sehen, zählen auch Air France-KLM
ISIN CH0009980894 ES0SI0000005 IT0003465736
AXC0228 2020-05-20/13:14
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