Iran stoppt ausländischen Öltanker und verhaftet Crew

Teheran - Der Iran hat einen ausländischen Öltanker im Persischen Golf gestoppt und die Crew-Mitglieder festgenommen. Die Revolutionsgarden (IRGC) haben den Tanker mit angeblich einer Million Liter geschmuggeltem Öl in der Nähe der Straße von Hormus gestoppt und die zwölf ausländischen Crew-Mitglieder verhaftet, berichtet die Nachrichtenagentur Tasnim. Zu Name und Herkunft des Tankers ist nichts bekannt. Weitere Details wollen die Revolutionsgarden laut Medienangaben in Kürze mitteilen.

Britisches Parlament erschwert Johnsons No-Deal-Brexit

London - Das britische Parlament hat am Donnerstag Boris Johnson noch vor seinem erwarteten Antritt als Premierminister einen herben Dämpfer verpasst. Die Abgeordneten stimmten mehrheitlich für einen Gesetzeszusatz, der eine Zwangspause des Parlaments rund um den geplanten EU-Austritt am 31. Oktober erheblich erschwert. Damit könnte sich Johnson wohl nicht wie befürchtet über das Parlament hinwegsetzen, um einen Brexit ohne Abkommen zu erreichen.

Große Zustimmung für kleinsten gemeinsamen Nenner Hahn

Wien - Der amtierende EU-Kommissar Johannes Hahn (ÖVP) wird als kleinster gemeinsamer Nenner mit der Zustimmung aller Parlamentsparteien von Österreich für eine weitere Periode nach Brüssel entsandt. Der Ministerrat und der Hauptausschuss des Nationalrats fassten am Donnerstag die entsprechenden Beschlüsse. Dass Hahn von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen abgelehnt werden könnte, weil sie eine Frauenquote von 50 Prozent in der Kommission haben will, glauben weder Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein noch Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP).

Kapitänin Rackete verlässt Crew der "Sea-Watch 3"

Agrigent (Agrigento) - Die Sea-Watch-Kapitänin Carola Rackete gehört nicht mehr zur Besatzung des Rettungsschiffes "Sea-Watch 3". "In ihrem Leben war sie nicht nur Schiffskapitänin. Sie wird anderes machen", sagte Racketes Anwalt Alessandro Gamberini nach ihrer Befragung durch italienische Staatsanwälte am Donnerstag. Rackete rief unterdessen die EU zu einer Lösung für die Verteilung der im Mittelmeer geretteten Migranten auf. "Es ist mir sehr wichtig darauf aufmerksam zu machen, dass es gar nicht um mich als Person gehen soll, sondern es sollte um die Sache gehen", so die deutsche Kapitänin.

ÖVP-Klubobmann Wöginger schwächte "Nein zu Kickl" ab

Wien - ÖVP-Klubobmann August Wöginger hat die Aussage von Wiens VP-Chef Gernot Blümel, wonach sich die Fortsetzung von Türkis-Blau mit Herbert Kickl "einfach nicht ausgeht", abgeschwächt. Auf die Frage, ob er eine Koalition mit Kickl ausschließen könne, meinte er, dass zunächst das Wahlergebnis abgewartet werden müsse. Gleichzeitig verwies er auf Bundespräsident Alexander Van der Bellen, der gemeint hatte, eine neuerliche Angelobung Kickls als Innenminister abzulehnen: "Dem schließen wir uns an." Auf die Frage, ob Kickl in anderer Funktion Teil einer etwaigen Koalition sein könnte, sagte Wöginger: "Wir sind offen, das ist keine Frage."

RH ortet gesetzwidrige Verwendung von Akademieförderungen

Wien - Der Rechnungshof (RH) ortet bei mehreren Parteien eine gesetzwidrige Verwendung der Akademieförderung. Konkrete Anhaltspunkte gebe es bei der FPÖ, den Grünen, dem Team Stronach und dem BZÖ. Der Rechnungshof empfiehlt der Bundesregierung bzw. dem Bundeskanzleramt daher, eine Rückforderung zu prüfen und gegebenenfalls die Mittel zurückzufordern. Geprüft wurde der Zeitraum von 2012 bis 2017. Konkret verweist der Rechnungshof in seinen Berichten auf das Publizistikförderungsgesetz, das Vorgaben über die widmungsgemäße Verwendung der Fördermittel enthält.

Gletscher-Schmelze am Dachstein: "Alarmierendes Ausmaß"

Linz - Das Tempo der Gletscherschmelze am Dachstein nehme massiv zu und habe mittlerweile ein "alarmierendes Ausmaß" angenommen. Das bedeute auch einen Alarmruf nach Sofortmaßnahmen für den Klimaschutz, stellte der oberösterreichische Umweltlandesrat Rudi Anschober (Grüne) am Donnerstag in einer Presseaussendung nach einem Lokalaugenschein fest. Die Gletscher am Dachstein sind seit 1981 auf dem Rückzug. Seit zwölf Jahren stehen sie mit einem Messprogramm unter Beobachtung. Seit dessen Beginn hat das Volumen des nicht mehr "ewigen Eises" um rund 44 Millionen Kubikmeter abgenommen.

Die Wiener Börse tendiert schwächer

Wien - Die Wiener Börse hat sich am Donnerstag klar im Minus gezeigt. Der ATX fiel um 0,64 Prozent auf 2.958 Punkte. Die schwachen Überseevorgaben aufgrund enttäuschender japanischer Exportzahlen belasten weiterhin. In Wien gestaltet sich die Meldungslage unverändert dünn. Bereits am Vortag musste der heimische Leitindex um ein Prozent nachgeben. Aktien von Schoeller-Bleckmann rutschten heute 4,9 Prozent tiefer. Semperit fielen weitere 3,9 Prozent.

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