Trump meldet Zerstörung iranischer Drohne, Teheran weiß von nichts

Washington/Teheran - Ein weiterer Zwischenfall in der Straße von Hormuz hat neue Ängste vor einer militärischen Eskalation zwischen den USA und dem Iran geschürt. Gleichzeitig gibt es aber auch Anzeichen für Verhandlungsbereitschaft auf beiden Seiten. Die Mannschaft eines US-Marineschiffs zerstörte nach Angaben von Präsident Donald Trump am Donnerstag in der Meerenge eine iranische Drohne. Viele Details blieben aber zunächst unklar, zumal die iranische Seite den Vorfall nicht bestätigte. Inmitten der Spannungen berichtete der britische "Guardian", der iranische Außenminister habe in Aussicht gestellt, striktere Kontrollen des iranischen Atomprogramms zuzulassen. Im Gegenzug wolle der Iran laut Zarif eine Aufhebung von US-Sanktionen.

Von der Leyen bekräftigt Reformbedarf von Dublin-Regeln

Brüssel - Die künftige EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat sich für eine Reform der Dublin-Regeln zum Umgang mit Asylbewerbern ausgesprochen. "Wir müssen Dublin reformieren, um mehr Fairness und Lastenverteilung zu erreichen", sagte die CDU-Politikerin der "Bild"-Zeitung (Freitagsausgabe). "Wir können nur dann stabile Außengrenzen haben, wenn wir den Mitgliedstaaten, die aufgrund ihrer Position auf der Karte dem größten Druck ausgesetzt sind, genügend Hilfe leisten." Die Dublin-Regeln sehen vor, dass Flüchtlinge ihren Asylantrag in dem EU-Land stellen müssen, in dem sie als erstes europäischen Boden betreten.

Britisches Parlament erschwert Johnsons No-Deal-Brexit

London - Das britische Parlament hat die Hürden für einen Brexit ohne Vertrag erhöht. Die Abgeordneten beschlossen am Donnerstag mit klarer Mehrheit, dass das Unterhaus im September und Oktober die Lage im britischen Nordirland und damit den Brexit debattieren muss. Damit wird es für den erwarteten neuen britischen Premierminister Boris Johnson schwieriger, einen Brexit ohne Vertrag durchzusetzen. Die künftige EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen warnte unterdessen vor einem Brexit ohne Vertrag und ließ die Frage offen, ob sie zu einer Nachverhandlung des Brexit-Vertrages bereit sei.

Boeing hofft auf Flugerlaubnis für 737 MAX im Herbst

New York/Chicago - Der US-Flugzeugbauer Boeing hofft, im Herbst wieder eine Betriebserlaubnis für die nach zwei Abstürzen mit einem weltweiten Flugverbot belegten Maschinen vom Typ 737 MAX zu bekommen. Der Konzern erklärte am Donnerstag, angestrebt werde eine Rückkehr zum Flugbetrieb zum Beginn des vierten Quartals dieses Jahres. Das sei aber nur eine "bestmögliche Schätzung". Die Katastrophen haben Boeing in eine schwere Krise gestürzt: Die Kosten des Flugverbots beliefen sich im zweiten Quartal auf 4,9 Milliarden Dollar (4,37 Mrd. Euro).

Microsoft steigert Gewinn und Umsatz dank Cloud-Boom kräftig

Redmond (Washington) - Der Software-Riese Microsoft bleibt dank seiner florierenden Cloud-Dienste auf Erfolgskurs. Im abgelaufenen Geschäftsquartal (bis Ende Juni) schoss der Gewinn im Jahresvergleich um 49 Prozent auf 13,2 Milliarden Dollar (11,77 Mrd. Euro) in die Höhe, wie Microsoft am Donnerstag nach US-Börsenschluss am Konzernsitz in Redmond (US-Bundesstaat Washington) mitteilte. Insgesamt steigerte der Konzern die Erlöse um zwölf Prozent auf 33,7 Milliarden Dollar. Sowohl Gewinn als auch Umsatz lagen über den Erwartungen der Analysten.

Offenbar drei Tote bei Kleinflugzeugabsturz in Tirol

Leutasch - Beim Absturz eines Kleinflugzeuges im Wettersteingebirge in der Nähe der Meilerhütte in der Leutasch in Tirol (Bezirk Innsbruck Land) sind am frühen Donnerstagabend offenbar drei Personen ums Leben gekommen. Das Kleinflugzeug flog gegen eine Felswand, zerschellte und ging sofort in Flammen auf, berichtete die Polizei. Die genaue Absturzursache war vorerst ebenso unklar wie die Identität der Todesopfer. Auch woher das Flugzeug kam, blieb zunächst offen. Die Ermittlungen an der Unfallstelle waren am Abend noch im Gange.

Pkw-Lenker übersah Zug: tot

St. Pölten - Zu einer tödlichen Karambolage zwischen einem Pkw und einem Zug kam es am Donnerstagabend in Niederösterreich: Ein 73 jähriger Wiener überquerte laut Polizei im Ortsgebiet von Wilhelmsburg (Bezirk St. Pölten Land), einen unbeschrankten, aber durch ein Rotlicht gesicherten Bahnübergang und übersah offenbar den herankommenden Zug. Durch die Wucht des Zusammenstoßes wurde der Wagen ca. 80 Meter auf den Gleisen mitgeschleift. Der Autofahrer erlag noch an der Unfallstelle seinen Verletzungen.

Kalifornische Stadt Berkeley führt geschlechtsneutrale Sprache ein

Los Angeles - Die kalifornische Stadt Berkeley führt eine geschlechtsneutrale Sprache ein. Der Stadtrat beschloss diese Woche, dass Wörter wie "Feuerwehrmann" oder "Polizistin" aus offiziellen Dokumenten verbannt werden. Stattdessen sollen Formulierungen verwendet werden, die keinen Bezug zum männlichen oder weiblichen Geschlecht nehmen. Auch auf die Personalpronomen "er" und "sie" wird fortan verzichtet.

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