Verteidigungsminister zeichnete dramatisches Bild vom Heer

Wien - Keine zwei Wochen vor der Nationalratswahl hat Verteidigungsminister Thomas Starlinger den Zustandsbericht für das österreichische Bundesheer präsentiert und dabei einmal mehr ein dramatisches Bild gezeichnet. Ein flächendeckender Schutz der österreichischen Bevölkerung ist nicht mehr gewährleistet. In zehn Jahren werden die militärischen Fähigkeiten auf null Prozent runtergefahren sein. Der Bericht, der sich auf inländische und ausländische Expertise stützt, empfiehlt eine Erhöhung des Verteidigungsbudgets im kommenden Jahr von derzeit 2,2 auf 3,1 Milliarden Euro und eine schrittweise Anhebung auf ein Prozent des BIP bis 2030 (fünf Mrd. Euro).

Grüne legten Rechenschaftsbericht für 2018 offen

Wien - Die Grünen haben ihren Rechenschaftsbericht für 2018 veröffentlicht und schicken sich an, ihn an den Rechnungshof (RH) zu übermitteln, und zwar als erste Partei unter den Nationalratsanwärtern, wie Wahlkampfleiter Thimo Fiesel am Dienstag gegenüber der APA betonte. Man habe sehr gut gewirtschaftet, fast die Hälfte der Schulden abgebaut und die Partei wieder auf Kurs gebracht, sagte er. Einnahmen von 2,515.027,30 Euro standen laut dem Papier Ausgaben von 2,523.527,00 Euro gegenüber.

Zweite Parlamentswahl in Israel binnen fünf Monaten

Jerusalem - Zum zweiten Mal binnen fünf Monaten wählen die Israelis ein neues Parlament. Mehr als sechs Millionen Bürger sind am Dienstag aufgerufen, über die neue Zusammensetzung der Knesset zu entscheiden, nachdem der amtierende Ministerpräsident Benjamin Netanyahu mit einem Versuch zur Regierungsbildung gescheitert war. Hauptkonkurrent von Netanyahus Likud-Partei ist erneut die Liste Blau-Weiß von Ex-Generalstabschef Benny Gantz. Umfragen zufolge wird ein Kopf-an-Kopf-Rennen erwartet. Die Wahlbeteiligung lag um 10.00 Uhr Ortszeit mit 15 Prozent höher als üblich. Es war nach Angaben der Wahlkommission der höchste Wert zu dieser Zeit seit 1984.

Zwei Anschläge in Afghanistan forderten fast 50 Tote

Kabul - Bei zwei Anschlägen in Afghanistan sind am Dienstag fast 50 Menschen getötet worden. Bei einem Selbstmordattentat der radikalislamischen Taliban in Kabul starben mindestens 22 Menschen. In der zentralafghanischen Provinz Parwan waren eine Stunde zuvor bei einer Wahlkampfveranstaltung von Präsident Ashraf Ghani zumindest 26 Menschen ums Leben gekommen.

US-Geheimdiensterkenntnisse zu Angriff in Saudi-Arabien

Riad - Die US-Regierung hat nach Informationen des "Wall Street Journal" Saudi-Arabien Geheimdiensterkenntnisse übermittelt, wonach der Iran am Samstag Ausgangspunkt der Angriffe auf Ölanlagen in Saudi-Arabien war. Nach Einschätzung der USA habe der Iran dabei "mehr als 20 Drohnen und mindestens zwölf Raketen" eingesetzt, so das Blatt unter Berufung auf nicht genannte Quellen. Saudi-arabische Regierungsvertreter hätten erklärt, dass die vorliegenden Informationen nicht ausreichten, um darauf zu schließen, dass die Angriffe vom Iran ausgingen.

Pensionistin in Niederösterreich getötet: 61-Jähriger war Bankberater

Edlitz/Wiener Neustadt - Der Tatverdächtige im Fall der am Montagabend in Edlitz (Bezirk Neunkirchen) getöteten 85-Jährigen soll der Bankberater des Opfers gewesen sein, berichtete "Kurier"-online am Dienstagnachmittag. Das Auto des 61-Jährigen sei beim Haus der Frau abgestellt gewesen. Erich Habitzl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt, bestätigte, dass der Verdächtige nicht in Lebensgefahr sei und im Krankenhaus polizeilich bewacht werde. Die Festnahme sollte noch im Laufe des Tages angeordnet werden.

Lebenslang für Häftling in Graz wegen Mordversuchs

Graz - Ein Georgier ist am Dienstag im Grazer Straflandesgericht wegen versuchten Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Er soll im Vorjahr einen Mithäftling in der Justizanstalt Karlau mit einem Messer einen heftigen Stich in den Bauch versetzt haben. Der Angeklagte, der mehrfach vorbestraft ist, erklärte, das Opfer sei "auf die Messerklinge gefallen". Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Osterfestspiele Salzburg: Thielemann, Dresdner nur bis 2022

Salzburg - Bei den 1967 gegründeten Osterfestspielen Salzburg kommt es nach 2022 zur großen Zäsur: Der Vertrag mit dem künstlerischen Leiter Christian Thielemann und der Sächsischen Staatskapelle Dresden wird nach diesem Jahr nicht verlängert. Dies kündigten die Verantwortlichen am Dienstag in Salzburg an. Der künftige Intendant Nikolaus Bachler möchte ab diesem Zeitpunkt jährlich wechselnde Orchester an die Salzach holen. Das Festival soll zudem um neue Genres, etwa Ballett oder Jazz, erweitert werden.

mhi/apo

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