Zahl der Genesenen wächst, Politik-Appell vor Ostern

Wien - Zwar haben sich in Österreich am Mittwoch so viele Erkrankte wie noch nie auf Intensivstationen befunden, die Zahl der von Covid-19 Genesenen hat aber den fünften Tag in Folge jene der Neuinfektionen überstiegen. Vor den anstehenden Osterfeiertagen appellierte die Politik deshalb, weiter die Maßnahmen zum Schutz vor einer Weiterverbreitung von SARS-CoV-2 zu beachten "Das Faktum, dass mehr Menschen wieder gesund werden als erkranken, ist ein Beleg, dass die Richtung grundsätzlich stimmt", so Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne). 466 Genesene mehr als am Vortag standen 288 neu mit dem Virus Infizierte gegenüber. 273 Menschen sind bisher gestorben.

AUA verhandelt über 800 Mio. Euro Staatshilfe für heuer

Wien/Schwechat - Die AUA verhandelt um Staatshilfen. Es soll sich nicht "nur" um kolportierte 500 Mio. Euro handeln. Die ORF-ZiB berichtete unter Berufung auf Branchenkenner von 800 Mio. Euro - und das alleine heuer. "Es kann sich hier nur um eine grobe Schätzung handeln", sagte AUA-Sprecher Peter Thier. Wie viel Staatshilfe genau notwendig werden wird, hängt davon ab, wie lange die Flieger auf dem Boden bleiben. Im Gespräch ist laut Fernsehbericht, dass die AUA-Mutter Lufthansa im Gegenzug für eine Staatshilfe eine Standortgarantie abgibt.

Corona-Krise lässt Verteilungsdebatte aufflammen

Wien - Die enormen Kosten, die die Corona-Pandemie verursachen wird, werden Österreich noch lange beschäftigen. Und obwohl die Krise noch lange nicht ausgestanden ist, gibt es schon erste Forderungen für die Zeit danach. Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) sprach sich zur "gerechten Krisenfinanzierung" für die Besteuerung von "Millionen- und Milliarden-Erben" aus und löste damit unterschiedliche Reaktionen aus. Die SPÖ begrüßte den Vorstoß. Die ÖVP reagierte wenig erfreut, Kritik kam auch von der FPÖ.

Tourismus soll ab Mitte Mai langsam hochgefahren werden

Wien - Die Gastronomie, Hotellerie und die Freizeitwirtschaft sollen stufenweise ab Mitte Mai wieder hochgefahren werden. Dafür ist bis Ende April aber auch noch eine Evaluierung der Corona-Krankheitszahlen notwendig. Das kündigte Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) am Mittwoch an. Klarheit über das konkrete Vorgehen solle bis zum Monatsende herrschen. "Es wird aber neue Verhaltensregeln in sich bergen müssen, bis wir einen Impfstoff zur Verfügung haben, mit dem wir das Virus bekämpfen können", so Köstinger. Bäder sollten im Sommer wieder öffnen dürfen.

Zentralmatura ab 25. Mai, mündlicher Teil entfällt

Wien - Heuer sieht die Matura ganz anders aus als sonst: Die Maturanten schreiben ab 25. Mai jedenfalls nur in drei Fächern die Zentralmatura, außerdem fließt in deren Note auch das Abschlusszeugnis der letzten Klasse mit ein. Die mündliche Matura entfällt, in diesen Fächern ist die Note der Abschlussklasse auch gleich die Maturanote - Schüler können sich aber freiwillig per Prüfung verbessern. "In bestimmten Situationen müssen wir milde und nachgiebig sein", betonte Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP).

Verfassungsklage gegen Covid-19-Maßnahmengesetz

Wien - Ein Wiener Anwalt hat beim Verfassungsgerichtshof (VfGH) eine Klage gegen das Covid-19-Maßnahmengesetz eingebracht. Im Namen einiger Klienten, die wegen der Ausgangsbeschränkungen Verstöße gegen Grundrechte orten, beantragt er eine Aufhebung des Gesetzes. Ihm gehe es vor allem darum, dass der VfGH die Maßnahmen überprüft. "Ohne VfGH geht da nichts", so Anwalt Roman Schiessler. Seine Klienten würden sich vor allem an den Ausgangsbeschränkungen stoßen.

Spanien meldete erneuten Anstieg bei Covid-19-Toten

Madrid - Im besonders schwer von der Coronavirus-Pandemie betroffenen Spanien ist die Zahl der Todesfälle erneut angestiegen. Binnen 24 Stunden seien 757 Menschen an der durch das Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben, teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch mit. Es war bereits der zweite Tag in Folge, an dem das Land nach einem vorherigen Rückgang wieder mehr Tote verzeichnete. Auch die Zahl der bestätigten Infektionen erhöhte sich leicht auf knapp 146.700. Die Zahl der Toten liegt nun bei insgesamt 14.555.

Mann wollte in Wien auf Ex-Schwager einstechen

Wien - Ein 45 Jahre alter Mann hat am Dienstagabend in einer Wohnung in Wien-Favoriten versucht, auf seinen Ex-Schwager einzustechen. Der 34-Jährige wehrte sich, woraufhin der Serbe aus der Wohnung flüchtete. Der Angreifer wurde später an der Wohnadresse seiner Ex-Frau festgenommen. "Motiv dürfte ein bereits länger andauernder Familienkonflikt gewesen sein", sagte Polizeisprecher Daniel Fürst.

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