VfGH hinterfragt Verbot des assistierten Suizids

Wien - Knapp vier Stunden sind am Donnerstag im Verfassungsgerichtshof die Argumente von Gegnern und Befürwortern des Sterbehilfe-Verbots aufeinandergeprallt. Eine Entscheidung haben die 14 Höchstrichter nach der öffentlichen Verhandlung nicht getroffen. Die Befragung legte aber nahe, dass es allenfalls noch Zweifel am Verbot der "Mitwirkung am Selbstmord" gibt. Das Verbot der "Tötung auf Verlangen" stand nicht zur Debatte. Wann die Entscheidung fällt, ist offen.

Wien führt Registrierungspflicht für Lokalgäste ein

Wien - In Wien müssen ab Montag sämtliche Lokalgäste verpflichtend registriert werden. Damit soll die Nachverfolgung von Kontaktpersonen bei Coronavirus-Infektionen erleichtert werden. Ein entsprechendes Formblatt wird derzeit entwickelt, kündigte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) am Donnerstag an. In diese einzelnen Formblätter müssen sich die Gäste dann eintragen. Die Blätter müssen von den Gastronomen gesammelt und vier Wochen aufbewahrt bleiben.

Historisch schnelle Einigung bei Metaller-KV-Verhandlungen

Wien - Die Coronakrise hat Gewerkschaft und Arbeitgeber zu einem historisch schnellen Kollektivertragsabschluss bei der Metalltechnischen Industrie bewegt. Nach bereits einer Verhandlungsrunde verkündeten beiden Seiten Donnerstagmittag ein Lohn- und Gehaltsplus ab November von 1,45 Prozent, exakt die Höhe der Inflationsrate der vergangenen zwölf Monate. Wirtschaftlich gut dastehende Unternehmen sollen eine freiwillige Coronaprämie von 150 Euro an ihre Mitarbeiter auszahlen.

Kurz stimmt auf Skivergnügen ohne Apres Ski ein

Wien - Die Wintertourismussaison wird heuer ohne Apres Ski auskommen müssen. Das hat die Regierung am Donnerstag in einer Pressekonferenz klargestellt. "Skivergnügen ja, aber ohne Apres Ski", so Kurz. Alle anderen Urlaubsvergnügen wie Skifahren und Weihnachtsmärkte sollen dafür aber - unter Auflagen - stattfinden können. So sollen Arbeitsplätze im für Österreich wichtigen Tourismussektor gesichert werden.

1.786 neue Coronavirus-Fälle und 23 Todesopfer in Italien

Rom - Die italienischen Gesundheitsbehörden haben am Donnerstag erneut eine Zunahme bei den Coronavirus-Ansteckungen verzeichnet. 1.786 neue Fälle wurden bei über 108.000 Tests in 24 Stunden registriert, am Vortag waren es 1.640 gewesen. Außerdem wurden 23 Todesfälle gemeldet, drei mehr als am Mittwoch. Die Zahl der Todesopfer seit Beginn der Epidemie im Februar stieg somit auf 35.781. Die Zahl der aktiven Fälle kletterte auf 46.780.

Visegrad-Staaten lehnen EU-Asylreform ab

Prag - Ungarn, Polen, Tschechien und die Slowakei lehnen den Vorschlag der EU-Kommission für eine gemeinsame europäische Migrationspolitik ab. Der Plan zur Regelung der Aufnahme von Flüchtlingen und Migranten über ein verpflichtendes Quotensystem sei inakzeptabel, erklärten die Regierungschefs von Polen, Ungarn und Tschechien, Mateusz Morawiecki, Viktor Orban und Andrej Babis, am Donnerstag nach einem Treffen mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Brüssel.

Mann schoss in Wien auf Mitarbeiter einer Delogierfirma

Wien - Ein 33 Jahre alter Mann hat Donnerstagnachmittag auf einen Mitarbeiter einer Delogierfirma in Wien-Wieden mit einer Luftdruckpistole geschossen. Außerdem schlug er diesem mit der Waffe gegen den Kopf. Eine Kollegin des Mannes ging dazwischen, auch sie wurde verletzt. Der Serbe flüchtete, eine Großfahndung der Polizei folgte. Der flüchtige 33-Jährige ist namentlich bekannt.

Anschober sieht in Sachen Corona "Tage der Weichenstellung"

Wien - Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) hat die kommende Entwicklung in der Corona-Situation in Österreich als "Tage der Weichenstellung" bezeichnet. In Wien und Niederösterreich seien die Zahlen zwar zu hoch, "aber seit einigen Tagen ist eine Stabilisierung der Neuinfektionen in einem Großteil Österreichs zu sehen", meinte Anschober am Donnerstag. "Erfreulich" sei, dass die Zahl der Testungen in Österreich weiter steige, so der Minister.

Wiener Börse schließt etwas schwächer.

Wien - Die Wiener Börse hat am Donnerstag den Handel erneut im Minus beendet. Der ATX gab um 0,44 Prozent auf 2.1022 Punkte ab, nachdem er bereits am Vortag um 0,87 Prozent an Wert eingebüßt hatte. Belastend wirkten international die Sorgen vor stark negativen wirtschaftlichen Auswirkungen durch die steigenden Zahlen an Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Untern den Schwergewichten büßten die OMV-Titel nach einer negativeren Analystenmeinung um 2,1 Prozent ein.

Die Auswahl der Meldungen für diesen Nachrichtenüberblick erfolgte automatisch.

red

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