Kapitulation der ukrainischen Verteidiger von Mariupol

Kiew (Kyjiw)/Moskau - Die verbliebenen ukrainischen Verteidiger des von russischen Truppen eingeschlossenen Stahlwerks in der Hafenstadt Mariupol haben ihre Kapitulation eingestanden. "Die Armeeführung hat den Befehl gegeben, die Verteidigung der Stadt einzustellen", sagte der Kommandeur des umstrittenen Asow-Nationalgarderegiments, Denys Prokopenko, in einer am Freitag veröffentlichten Videobotschaft. Damit sollten Leben und Gesundheit der Soldaten der Garnison geschützt werden.

Energiekonzern: Russland dreht Finnland den Gashahn zu

Helsinki/Moskau - Russland stellt die Gas-Lieferungen nach Finnland nach Angaben des finnischen Energiekonzerns Gasum am Samstag im der Früh ein. Darüber habe Gazprom Export am Freitagnachmittag informiert, teilte der finnische Versorger Gasum in Espoo mit. Zuvor hatte der finnische Konzern mitgeteilt, Forderungen von Gazprom Export, Zahlungen in Rubel zu begleichen, nicht zu akzeptieren. Auch über andere Forderungen seien sich die beiden Unternehmen nicht einig.

Deutscher Ex-Kanzler Schröder gibt Posten bei Rosneft auf

Kiew (Kyjiw)/Moskau/Berlin - Der frühere deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder will den Aufsichtsrat des russischen Ölkonzerns Rosneft verlassen. Der 78-jährige Rosneft-Aufsichtsratschef habe mitgeteilt, dass es ihm unmöglich sei, sein Mandat in dem Gremium zu verlängern, teilte der Konzern am Freitag mit. Schröder stand zuletzt unter massivem Druck, wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine nicht mehr als Öl- und Gaslobbyist für Russland tätig zu sein.

G7-Staaten geben Ukraine zusätzliche 9,5 Milliarden Dollar

Königswinter/Kiew (Kyjiw)/Moskau - Die sieben führenden Industrienationen wollen die Ukraine mit zusätzlichen, kurzfristigen Budgethilfen in Höhe von 9,5 Milliarden Dollar (knapp neun Mrd. Euro) unterstützen. Darauf verständigten sich die Finanzminister der G7-Staaten am Freitag auf dem Petersberg bei Bonn. Seit Jahresbeginn hätten sie damit insgesamt 19,8 Milliarden Dollar an Finanzhilfen für die Ukraine mobilisiert, hieß es in der Abschlusserklärung des Ministertreffens.

Kindergartenleitung nach Missbrauchsverdacht abgezogen

Wien - Nach Bekanntwerden von Missbrauchsverdachtsfällen in einem Wiener Kindergarten hat die Stadt Maßnahmen angekündigt. "Es wird eine neue Leitung am Standort in Penzing geben", sagte der zuständige Stadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) am Freitag. "Die alte ist nicht mehr im Dienst." Es soll außerdem ein Kinderschutzkonzept für die städtischen Kindergärten ausgearbeitet und die Standards erhöht werden. Für mögliche weitere Konsequenzen werde ein Kommissionsbericht abgewartet.

Bund und Länder einig über "Kindergartenmilliarde"

Bregenz - Bund und Länder haben sich auf eine neue 15a-Vereinbarung zur Kinderbetreuung geeinigt. Die neun Landeshauptleute unterzeichneten am Freitagvormittag bei der Landeshauptleute-Konferenz in Bregenz ein neues Papier, das bis Donnerstag verhandelt worden war. In den nächsten fünf Jahren werden jährlich 200 Mio. Euro in die Elementarpädagogik fließen. Familienministerin Susanne Raab (ÖVP) sprach von einem Meilenstein in der Frauen- und Familienpolitik.

Verfahren nach Schüssen auf 67-jährige Wienerin eingestellt

Wien - Im Fall einer am 5. Jänner 2021 von der Polizei in ihrer Wohnung in Wien-Hietzing erschossenen Pensionistin hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen eingestellt. Das teilte Behördensprecherin Nina Bussek am Freitag auf APA-Anfrage mit. Damit ist klar, dass der Beamte, der den tödlichen Schuss abgegeben hat, strafrechtlich nicht zur Verantwortung gezogen wird.

Blutspende ohne Diskriminierungen kommt

Wien - Die Regierung will einen gleichberechtigten Zugang zur Blutspende unabhängig von Geschlecht oder der sexuellen Orientierung ermöglichen. In Zukunft soll eine "drei mal drei Regel" für alle gelten: Wer innerhalb der letzten drei Monate mit drei verschiedenen Partnern Sex hatte, wird für drei Monate von der Blutspende ausgenommen - egal ob Mann, Frau, Hetero, Homo oder Trans. So sieht es die Verordnung vor, sagte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne).

Wiener Börse am Nachmittag sehr fest

Wien - Die Wiener Börse hat sich am Freitagnachmittag sehr stark gezeigt. Der ATX stieg um 1,73 Prozent auf 3.261,39 Einheiten, damit liegt der Wiener Leitindex derzeit bei einem Wochenplus von über 5 Prozent. Marinomed sprangen bisher um 12,2 Prozent nach oben. Die Biotechnologie-Firma hat eine Lizenzvereinbarung mit dem US-Konsumgütergiganten Procter & Gamble abgeschlossen. Versorgerwerte legten zu. Verbund gewannen 3,9 Prozent, bei EVN kletterten um 2,4 Prozent.

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red

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