Feuer im PAZ: Häftlinge wegen Sachbeschädigung verurteilt

Wien - Die sechs Schubhäftlinge, die am 14. September 2018 ihre Zelle im Wiener Polizeianhaltezentrum (PAZ) Hernals angezündet hatten, sind am Freitagabend am Landesgericht für Strafsachen schuldig erkannt worden. Sie wurden aber nicht - wie angeklagt - wegen versuchter Brandstiftung, sondern wegen schwerer Sachbeschädigung, fahrlässiger Gemeingefährdung und fahrlässiger Körperverletzung verurteilt. Die Angeklagten erhielten bei einem Strafrahmen von bis zu zwei Jahren Freiheitsstrafen zwischen sechs und zwölf Monaten.

EU-Gipfel setzt Großbritannien Gnadenfrist

Brüssel/London - Die EU hat Großbritannien eine Gnadenfrist bis zum 12. April gesetzt, um einen ungeregelten Brexit abzuwenden. Sollte das Londoner Unterhaus kommende Woche den EU-Austrittsdeal im dritten Anlauf annehmen, gibt es am 22. Mai einen geordneten Brexit, beschlossen die EU-Staats- und Regierungschefs am Freitag in Brüssel. EU-Ratspräsident Donald Tusk betonte, bis zum 12. April sei "noch alles möglich". Damit ist das ursprüngliche Austrittsdatum 29. März endgültig Geschichte.

IS in Syrien laut Trump zu "100 Prozent" besiegt

Washington - Die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien ist nach Angaben von US-Präsident Donald Trump "zu 100 Prozent" besiegt. Trump präsentierte am Freitag vor Journalisten eine Landkarte der Region, die das ehemalige Ausbreitungsgebiet des IS zeigte, sowie eine zweite mit der aktuellen Lage vom Freitag, die kein Gebiet unter Kontrolle des IS zeigt. Ein Sprecher des Pentagons wollte sich auf dpa-Anfrage zunächst nicht dazu äußern und kündigte eine Stellungnahme zu einem späteren Zeitpunkt an.

Mutmaßlicher Täter von Utrecht gesteht Anschlag

Den Haag/Utrecht - Der mutmaßliche Todesschütze von Utrecht hat sich zur Tat bekannt und erklärt, allein gehandelt zu haben. Das teilte die Staatsanwaltschaft am Freitag in der niederländischen Stadt mit. Der 37-jährige Gökmen T. soll am Montag in einer Straßenbahn drei Personen erschossen haben. Drei weitere wurden schwer verletzt. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann "mehrfachen Mord bzw. Totschlag mit terroristischer Absicht" vor.

Elf Festnahmen bei Antiterrorrazzia im Rhein-Main-Gebiet

Frankfurt am Main - Bei einer Antiterrorrazzia in Hessen und Rheinland-Pfalz haben Ermittler am Freitag elf Verdächtige festgenommen. Bei den Hauptbeschuldigten handelt es sich um einen 21-Jährigen aus Offenbach und zwei 31-jährige Brüder aus Wiesbaden, wie die Staatsanwaltschaft in Frankfurt am Main weiter mitteilte. Nach bisherigen Erkenntnissen sollen die Verdächtigen gemeinsam verabredet haben, einen "islamistisch-terroristisch motivierten Anschlag" zu verüben und dabei so viele "Ungläubige" wie möglich zu töten.

Frankreich rüstet sich für samstägliche Gelbwesten-Demos

Paris - Frankreich will mit Demonstrationsverboten eine erneute Eskalation der Gewalt bei Gelbwesten-Protesten verhindern. Der neue Pariser Polizeipräsident Didier Lallement untersagte an bestimmten Orten in Paris Proteste am Samstag. Dazu zählten der Prachtboulevard Champs-Elysees und die angrenzenden Straßen, der Place de l'Etoile mit dem Triumphbogen, die Gegend um den Elysee-Palast und die Nationalversammlung, hieß es am Freitag. Auch in anderen Städten in Frankreich wurden Verbote verhängt. Die Behörden begründeten das Verbot mit den Krawallen bei früheren Demonstrationen.

Massenproteste gegen Präsident Bouteflika in Algier

Algier - Bei Massenprotesten in Algerien haben Hunderttausende Menschen den sofortigen Rücktritt von Präsident Abdelaziz Bouteflika und tiefgreifende Reformen verlangt. "Wir bleiben hier, bis das ganze System fällt", erklärte ein 37-jähriger Lehrer, der trotz strömenden Regens am Freitag an der Kundgebung in der Hauptstadt Algier teilnahm. Die Demonstrationen gegen den 82-jährigen Bouteflika halten seit Wochen an. Sie entzündeten sich an seinen Plänen, zum fünften Mal bei einer Präsidentenwahl anzutreten.

Wiener Börse geht klar tiefer ins Wochenende

Wien - Nach der Erholung der vergangenen Monate haben anhaltende Wachstumsunsicherheiten den Risikoappetit nicht nur an internationalen Finanzmärkten gebremst, sondern auch an der Wiener Börse. Der ATX schloss am Freitag um 1,3 Prozent tiefer auf 3.040,41 Punkte. Die Semperit-Aktien fielen um 3,74 Prozent. Der im Umbau befindliche Kautschukkonzern sieht nach einem Verlust von 80 Mio. Euro für 2018 eine Trendwende. Die AT&S-Titel sackten um über 5 Prozent ab..

tki/mad/ral

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