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22.05.2020 | 07:36
APA ots news: UNIQA: Wegen COVID-19 erstmals seit Eurokrise negatives Quartalsergebnis
Wien (APA-ots) -
* Verrechnete Prämien um 3,2 Prozent gewachsen
* Combined Ratio auf 97,8 Prozent gestiegen
* Kapitalanlageergebnis um 11,7 Prozent gesunken
* Ergebnis vor Steuern minus 13,9 Millionen Euro
* Ausblick: Möglicherweise negatives Ergebnis für 2020 erwartet
Mit einem Plus von 3,2 Prozent entwickelten sich die Prämieneinnahmen
bei UNIQA Insurance Group AG (UNIQA) deutlich besser als im ersten
Quartal des Vorjahres. Sowohl in der Krankenversicherung (+5,1
Prozent) wie auch in der Schaden- und Unfallversicherung (+3,7
Prozent) und der Lebensversicherung (+0,3 Prozent) gab es Zuwächse
bei den verrechneten Prämien, da Effekte von COVID-19 im
Vertriebsergebnis der ersten drei Monate noch kaum spürbar waren.
Damit stiegen die Prämien deutlich stärker als die
Versicherungsleistungen (+2,2 Prozent), obwohl in diesen bereits
erste Rückstellungen von 37,5 Millionen Euro im Zusammenhang mit
COVID-19 sowie weitere Aufwendungen für das Sturmtief "Sabine" und
ein Erdbeben in Albanien enthalten sind. Die Combined Ratio in der
Schaden- und Unfallversicherung verschlechterte sich von 96,3 Prozent
im ersten Quartal des Vorjahres auf 97,8 Prozent.
Zwei weitere Effekte für das negative Ergebnis des ersten Quartals
2020 liegen im Rückgang der Kapitalerträge und im Anstieg der Kosten.
Einen deutlichen Einbruch gab es bei den Erträgen aus Kapitalanlagen:
Der Rückgang von 11,7 Prozent auf 89,7 Millionen Euro aufgrund der
COVID-19 bedingten Verwerfungen an den Kapitalmärkten wäre deutlich
stärker ausgefallen, hätten ihn nicht ergebnisneutrale
Währungseffekte in der Höhe von 28 Millionen Euro im internationalen
Geschäftsfeld abgefedert. Die laufenden Betriebskosten stiegen um 16
Millionen Euro, wobei ein Großteil davon auf einmalige, vorgezogene
Kosten für die bevorstehende Integration der AXA-Gesellschaften in
Polen, Tschechien und der Slowakei entfielen.
Aufgrund aller erwähnten COVID-19-bedingten Effekte muss UNIQA
erstmals seit der Eurokrise 2011 ein negatives Quartalsergebnis
berichten.
UNIQA erwartet deshalb für das Gesamtjahr 2020 ein möglicherweise
negatives Ergebnis vor Steuern. Die Dividende für das Geschäftsjahr
2020 wird entfallen.
Konzernkennzahlen 1 - 3/2020 im Detail
Die gesamten verrechneten Prämien der UNIQA Group inklusive der
Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung
stiegen im ersten Quartal 2020 um 3,2 Prozent auf 1.578,3 Millionen
Euro (1 - 3/2019: 1.530,0 Millionen Euro). Während die laufenden
Prämien mit 1.551,7 Millionen Euro um 3,1 Prozent wuchsen (1 -
3/2019: 1.504,7 Millionen Euro), nahmen die Einmalerlagsprämien in
der Lebensversicherung um 5,3 Prozent auf 26,6 Millionen Euro zu (1 -
3/2019: 25,3 Millionen Euro). Die abgegrenzten Prämien im Eigenbehalt
(nach IFRS) erhöhten sich um 2,1 Prozent auf 1.256,6 Millionen Euro
(1 - 3/2019: 1.231,1 Millionen Euro).
Die verrechneten Prämien in der Schaden- und Unfallversicherung
wuchsen in den ersten drei Monaten des Jahres 2020 um 3,7 Prozent auf
913,3 Millionen Euro (1 - 3/2019: 880,8 Millionen Euro). In der
Krankenversicherung stiegen die verrechneten Prämien im
Berichtszeitraum um 5,1 Prozent auf 303,6 Millionen Euro (1 - 3/2019:
288,8 Millionen Euro). In der Lebensversicherung blieben die
verrechneten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der
indexgebundenen Lebensversicherung in den ersten drei Monaten des
Jahres 2020 insgesamt mit 361,4 Millionen Euro nahezu stabil (1 -
3/2019: 360,4 Millionen Euro).
Der Gesamtbetrag der Versicherungsleistungen im Eigenbehalt der UNIQA
Group erhöhte sich im ersten Quartal 2020 um 2,2 Prozent auf 950,6
Millionen Euro (1 - 3/2019: 929,9 Millionen Euro).
Die gesamten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb stiegen in den
ersten drei Monaten des Jahres 2020 um 9,3 Prozent auf 379,0
Millionen Euro (1 - 3/2019: 346,6 Millionen Euro). Dabei erhöhten
sich die Aufwendungen für den Versicherungsabschluss abzüglich der
erhaltenen Rückversicherungsprovisionen um 5,8 Prozent auf 239,3
Millionen Euro (1 - 3/2019: 226,3 Millionen Euro). Die sonstigen
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (Verwaltungskosten) stiegen
im ersten Quartal 2020 bedingt durch höhere Investitionen sowie
zusätzlichen Ressourcen- und Personalbedarf für die strategischen
Projekte um 16,1 Prozent auf 139,7 Millionen Euro (1 - 3/2019: 120,4
Millionen Euro). Darin enthalten sind Kosten im Rahmen des
Innovations- und Investitionsprogramms in Höhe von rund 12 Millionen
Euro (1 - 3/2019: rund 14 Millionen Euro).
Die Gesamtkostenquote - das Verhältnis der gesamten Aufwendungen für
den Versicherungsbetrieb zu den abgegrenzten Prämien einschließlich
der Nettosparanteile der Prämien aus der fonds- und der
indexgebundenen Lebensversicherung - erhöhte sich unter Einbeziehung
der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen auf 28,4 Prozent (1 -
3/2019: 26,8 Prozent). Die Combined Ratio nach Rückversicherung
erhöhte sich aufgrund der gestiegenen Kosten auf 97,8 Prozent (1 -
3/2019: 96,3 Prozent).
Das Kapitalanlageergebnis sank im ersten Quartal 2020 um 11,7 Prozent
auf 89,7 Millionen Euro (1 - 3/2019: 101,6 Millionen Euro). Aufgrund
der Bilanzierung der 14,3-prozentigen Beteiligung am Baukonzern
STRABAG SE nach der Equity-Methode entstand im ersten Quartal 2020
ein negativer Ergebnisbeitrag in Höhe von - 18,7 Millionen Euro (1 -
3/2019: - 18,7 Millionen Euro).
Der Kapitalanlagebestand der UNIQA Group (einschließlich als
Finanzinvestition gehaltener Immobilien, nach der Equity-Methode
bilanzierter Finanzanlagen und sonstiger Kapitalanlagen) verringerte
sich zum 31. März 2020 gegenüber dem letzten Bilanzstichtag auf
19.859,2 Millionen Euro (31. Dezember 2019: 20.624,8 Millionen Euro).
Das versicherungstechnische Ergebnis der UNIQA Group verringerte sich
im ersten Quartal 2020 vorwiegend aufgrund der gestiegenen Kosten auf
- 0,9 Millionen Euro (1 - 3/2019: 31,2 Millionen Euro). Das operative
Ergebnis sank ebenfalls auf 1,6 Millionen Euro (1 - 3/2019: 56,1
Millionen Euro). Das Ergebnis vor Steuern der UNIQA Group betrug -
13,9 Millionen Euro (1 - 3/2019: 42,3 Millionen Euro).
Das Konzernergebnis (den Aktionären der UNIQA Insurance Group AG
zurechenbarer Anteil des Periodenergebnisses) verringerte sich auf -
13,2 Millionen Euro (1 - 3/2019: 32,2 Millionen Euro). Das Ergebnis
je Aktie lag bei - 0,04 Euro (1 - 3/2019: 0,10 Euro).
Das den Anteilseignern der UNIQA Insurance Group AG zurechenbare
Eigenkapital reduzierte sich per 31. März 2020 auf 2.993,1 Millionen
Euro (31. Dezember 2019: 3.401,0 Millionen Euro).
Die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter der UNIQA Group stieg in
den ersten drei Monaten des Jahres 2020 auf 13.052 (1 - 3/2019:
12.851).
Ausblick
Aufgrund der hohen Unsicherheiten hinsichtlich der
gesamtwirtschaftlichen und finanziellen Auswirkungen durch COVID-19
auch im weiteren Jahresverlauf kann UNIQA die Prognose für das
Geschäftsjahr 2020, wonach das Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit 2020 ungefähr auf dem Niveau des Jahres 2019
liegen wird, nicht aufrecht erhalten. UNIQA erwartet daher ein
möglicherweise negatives Ergebnis vor Steuern für das Gesamtjahr
2020.
Termine
Die ordentliche Hauptversammlung findet wie angekündigt am 25. Mai
2020 in Wien statt. Aufgrund der aktuellen rechtlichen Beschränkungen
von Versammlungen hält UNIQA die Hauptversammlung als virtuelle
Versammlung gemäß den Bestimmungen der Gesellschaftsrechtlichen
COVID-19-Verordnung der Bundesministerin für Justiz vom 8.April 2020
ab.
Vorbehalt bei Zukunftsaussagen
Diese Mitteilung enthält Aussagen, die sich auf die zukünftige
Entwicklung von UNIQA beziehen. Diese Aussagen stellen Einschätzungen
dar, die auf Basis aller uns zum aktuellen Zeitpunkt zur Verfügung
stehenden Informationen getroffen wurden. Sollten die zugrunde
gelegten Annahmen nicht eintreffen, so können die tatsächlichen
Ergebnisse von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen. Eine
Gewähr kann für diese Angaben daher nicht übernommen werden.
UNIQA
Die UNIQA Group ist eine der führenden Versicherungsgruppen in ihren
Kernmärkten Österreich und Zentral- und Osteuropa (CEE). Rund 20.000
Mitarbeiter und exklusive Vertriebspartner betreuen in 18 Ländern
rund 10,5 Millionen Kunden. In Österreich ist UNIQA mit einem
Marktanteil von über 21 Prozent der zweitgrößte Versicherungskonzern.
In der Wachstumsregion CEE ist UNIQA in 15 Märkten zu Hause:
Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Kroatien,
Montenegro, Nordmazedonien, Polen, Rumänien, Russland, Serbien,
Slowakei, Tschechien, Ukraine und Ungarn. Darüber hinaus zählen auch
Versicherungen in der Schweiz und Liechtenstein zur UNIQA Group.
Rückfragehinweis:
Gregor Markus Bitschnau
Konzern-Pressesprecher
Untere Donaustraße 21
1029 Wien
Tel: +43 1 211 75-3440
Mobil: +43 664 889 155 64
Fax: +43 1 211 75-3619
E-Mail: gregor.bitschnau@uniqa.at
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OTS0004 2020-05-22/07:30
AXC0056 2020-05-22/07:36
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