Der Biotech-Spezialist Arbutus Biopharma befindet sich im Umbruch – und die Börse zeigt sich gespalten. Während ein radikaler Sparkurs mit massiven Stellenstreichungen und der Aufgabe des Firmensitzes für Unruhe sorgt, geben klinische Erfolge und eine schlankere Kostenbasis Anlass zur Hoffnung. Kann das Unternehmen seinen Fokus auf Hepatitis-B-Therapien in nachhaltigen Erfolg ummünzen?

Radikaler Sparkurs mit Folgen

Arbutus Biopharma geht durch tiefgreifende Veränderungen:

  • 57% der Belegschaft werden abgebaut
  • Eigene Forschungsaktivitäten werden komplett eingestellt
  • Der Hauptsitz in Warminster wird aufgegeben

Diese drastischen Maßnahmen zielen darauf ab, die Operationskosten zu senken und sich voll auf die vielversprechenden Hepatitis-B-Programme zu konzentrieren. Doch der Preis ist hoch – der Verlust interner Forschungskapazitäten könnte langfristige Innovationskraft kosten.

Lichtblicke im klinischen Portfolio

Trotz der operativen Turbulenzen gibt es positive Signale aus dem Pipeline:

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  • AB-729, ein RNAi-Therapeutikum gegen Hepatitis B, zeigt in Phase-1/2a-Studien vielversprechende Ergebnisse bei der Senkung des HBsAg-Spiegels
  • Strategische Partnerschaften bringen frisches Kapital und Fachwissen ins Unternehmen

Die jüngsten Quartalszahlen spiegeln diese Ambivalenz wider – zwar lag der Verlust unter den Erwartungen, doch die Einnahmen enttäuschten leicht. Analysten bleiben dennoch vorsichtig optimistisch, mit vier "Buy"- und einem "Hold"-Rating.

Börse im Zwiespalt

Die Aktie zeigt sich volatil – nach einem Aufwärtstrend in den letzten Wochen gab es zuletzt leichte Gewinnmitnahmen. Die jüngste Erholung vom 52-Wochen-Tief um über 24% deutet darauf hin, dass Investoren dem schlankeren Arbutus durchaus Zukunftschancen einräumen. Doch der Abstand zum Jahreshoch von über 22% zeigt gleichzeitig die Skepsis angesichts der tiefgreifenden Umstrukturierungen.

Die entscheidende Frage bleibt: Kann Arbutus mit seinem Fokus auf Hepatitis B genügend Wert schaffen, um die radikalen Einschnitte zu rechtfertigen? Die nächsten klinischen Daten werden hier richtungsweisend sein.

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