ASM International kauft eigene Aktien für 150 Millionen Euro zurück, zeigt Vertrauen in die Zukunft und präsentiert starke Quartalszahlen. Kann dies den Kurs beflügeln?

Der niederländische Halbleiterausrüster ASM International setzt ein klares Zeichen: Ab sofort greift das Unternehmen im großen Stil zu eigenen Aktien. Doch was steckt hinter dem 150-Millionen-Euro-Programm – und kann der Rückkauf den angeschlagenen Kurs beflügeln?

Vertrauen in die Zukunft

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ASM startet heute ein Rückkaufprogramm, das bis Januar 2026 laufen oder bei Erreichen des Volumens von 150 Millionen Euro enden soll. Maximal 4,7 Millionen Aktien dürfen erworben werden. Die Botschaft ist klar: Das Management demonstriert damit Vertrauen in die eigene Finanzkraft und Geschäftsaussichten.

Besonders interessant: Die zurückgekauften Papiere sollen vor allem für Mitarbeiterbeteiligungsprogramme verwendet werden. Ein cleverer Schachzug, der die Bindung von Schlüsselpersonal in der boomenden Halbleiterbranche stärken könnte.

Solide Fundamentaldaten

Der Schritt kommt nicht von ungefähr. Erst gestern präsentierte ASM beeindruckende Quartalszahlen:

  • Umsatzwachstum von 26% auf 839,2 Millionen Euro
  • Neue Aufträge legten um 14% zu
  • Operative Marge stieg auf 32,3%

Getrieben wurde das Wachstum vor allem durch die starke Nachfrage nach Technologien für die 2-nm-Chipfertigung und einen kräftigen Beitrag aus China. Für das Gesamtjahr 2025 erwartet ASM ein Umsatzplus von 10-20% – deutlich über dem Marktdurchschnitt.

Dennoch lastet ein Schatten auf der Bilanz: Eine Wertminderung der Beteiligung an ASMPT in Höhe von 215 Millionen Euro drückte das Quartalsergebnis ins Minus. Die Aktie, die seit Juli 2024 rund 40% vom Allzeithoch entfernt ist, kämpft weiter mit dem Abwärtstrend.

Ausblick: Wende in Sicht?

Ob der Rückkauf den erhofften Effekt bringt, bleibt abzuwarten. Die wöchentlichen Updates ab 5. Mai werden zeigen, wie konsequent ASM das Programm umsetzt. Heute Nachmittag könnte die Telefonkonferenz zur Quartalsbilanz weitere Hinweise auf die Strategie geben.

Ein Lichtblick für Anleger: Die geplante Dividende von 3 Euro je Aktie steht zur Abstimmung – ein Signal der Kontinuität in unruhigen Zeiten. In einem Markt, der nach klaren Signalen dürstet, könnte ASMs doppelte Botschaft aus Rückkauf und Wachstumsaussicht langsam wieder Vertrauen wecken.

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