Aston Martin Lagonda Aktie: Erneuter Tiefpunkt?
20.03.2025 | 00:28
Der britische Luxuswagenhersteller kämpft mit hoher Verschuldung, reduziertem Absatz und verzögerter Elektrostrategie während der neue CEO auf Kurskorrektur setzt.
Aston Martin Lagonda, der traditionsreiche britische Luxusautohersteller, steht weiterhin vor erheblichen finanziellen und operativen Herausforderungen, die seine Marktperformance und strategische Ausrichtung beeinträchtigen. Im November 2024 gab das Unternehmen eine Gewinnwarnung heraus und verwies dabei auf Verzögerungen bei der Auslieferung seiner Valiant-Supersportwagen sowie auf ein schwieriges makroökonomisches Umfeld, insbesondere in China. Dies führte zu Prognosen für den Betriebsgewinn zwischen 270 und 280 Millionen Pfund, was unter den zuvor erwarteten 285 Millionen Pfund liegt.
Zur Stärkung seiner Finanzen kündigte Aston Martin eine Kapitalbeschaffung in Höhe von 210 Millionen Pfund an, bestehend aus 110 Millionen Pfund an neuem Eigenkapital und 100 Millionen Pfund an hochverzinslichen Schulden. Diese Maßnahme erhöhte die Nettoverschuldung des Unternehmens auf 1,12 Milliarden Pfund, was nahezu dem Vierfachen des prognostizierten operativen Ergebnisses entspricht. Trotz dieser finanziellen Anstrengungen meldete Aston Martin für 2024 einen Verlust von 289,1 Millionen Pfund, was einem Anstieg der Verluste um 21 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Strategische Neuausrichtung bei Elektrofahrzeugen
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Die Pläne für Elektrofahrzeuge (EVs) wurden bei Aston Martin ebenfalls erheblich überarbeitet. Das Unternehmen hat sein Ziel, bis 2027 ein Elektroauto auf den Markt zu bringen, verschoben. CEO Adrian Hallmark peilt nun eine Markteinführung "vor 2030" an. Diese Verzögerung steht im Einklang mit dem verstärkten Fokus des Unternehmens auf Hybridmodelle, was eine Reaktion auf Rückmeldungen ist, dass Luxuskunden vollständig batteriebetriebene Optionen als "zu extrem" empfinden.
Operativ steht Aston Martin vor weiteren Herausforderungen. Im September 2024 warnte das Unternehmen, dass es aufgrund von Lieferunterbrechungen und der schwächelnden chinesischen Wirtschaft 1.000 Fahrzeuge weniger als erwartet verkaufen werde. Diese Faktoren trugen zu einem 25-prozentigen Rückgang des Aktienkurses und einer bereinigten EBITDA-Prognose bei, die leicht unter den 2023 erreichten 305,9 Millionen Pfund lag.
Operative Herausforderungen und Zukunftsaussichten
Bis Oktober 2024 verzeichnete Aston Martin für die ersten neun Monate des Jahres einen Rückgang der Fahrzeugvolumina um 17 Prozent, während die Einnahmen um 4 Prozent sanken und Vorsteuerverluste von 228 Millionen Pfund anfielen. Das Unternehmen sah sich auch mit erheblichen Kapitalabflüssen konfrontiert, wobei im letzten Quartal täglich etwa 1 Million Pfund abflossen. Diese finanziellen Belastungen wurden durch einen Rückgang des Verkaufsvolumens in China – einem Schlüsselmarkt für die Marke – um 54 Prozent zusätzlich verschärft.
Adrian Hallmark, der im September 2024 die Position des CEO übernommen hat, hat eine Vision skizziert, um die finanzielle Gesundheit von Aston Martin wiederherzustellen. Dazu gehört das Erreichen eines positiven Cashflows in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 und die Anpassung der Produktion an die Nachfrage, um unverkaufte Bestände zu vermeiden. Hallmark bekräftigte das Engagement des Unternehmens, im Jahr 2025 Rentabilität zu erreichen, allerdings ohne Berücksichtigung der Kosten für den Schuldendienst. Als Teil der Kostensenkungsmaßnahmen plant das Unternehmen eine Reduzierung der Belegschaft um 5 Prozent, was Einsparungen von 25 Millionen Pfund bringen soll.
Investoren bleiben jedoch vorsichtig, angesichts der Geschichte des Unternehmens mit finanzieller Instabilität, Führungswechseln und einem erheblichen Rückgang des Marktwertes seit seinem Börsengang im Jahr 2018. Die Fähigkeit von Aston Martin, sich an Marktanforderungen anzupassen, Betriebsabläufe zu optimieren und Rentabilität zu erreichen, wird entscheidend sein, um die zukünftige Entwicklung im wettbewerbsintensiven Luxusautomobilsektor zu bestimmen.
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