Passagiere der Austrian Airlines (AUA) müssen am Dienstag mit Verspätungen und Flugausfällen rechnen. Das Bordpersonal hält am Vormittag eine Betriebsversammlung ab. Die Fluggesellschaft sagte im Vorfeld 102 Flüge ab. Betroffene Passagiere wurden bereits informiert und umgebucht, teilte die Fluglinie der APA mit. Davon betroffen sind vor allem Flüge auf der Kurz- und Mittelstrecke. Auf der Langstrecke fällt jeweils ein Flug nach New York, Chikago und Montreal aus.

Das Bordpersonal fordert wegen der hohen Inflation eine Nachbesserung des im Oktober abgeschlossenen Kollektivvertrags. Die AUA bot zuletzt im Schnitt 12,3 Prozent mehr Gehalt. Die Gewerkschaft vida wollte das Angebot nicht kommentieren. Günther Ofner, Flughafen Wien-Vorstand und Obmann der Berufsgruppe Luftfahrt in der Wirtschaftskammer, zeigt laut einer Aussendung wenig Verständnis für das "nicht gerade konstruktive" Vorgehen der Gewerkschaft vida.

Der AUA geht es nach der Coronakrise finanziell wieder besser. Die Fluglinie erzielte im Vorjahr eine "schwarze Null", wie die AUA anmerkte. Der staatlich besicherte Kredit wurde vorzeitig zurückgezahlt und der Gehaltsverzicht der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurde im Jänner 2023 zwei Jahre früher als geplant zurückgenommen. Für 2022 bekamen alle eine Teuerungsprämie von 3.000 Euro. Für die Führungskräfte werden die variablen Gehaltsbestandteile, sprich Boni, reaktiviert.

pro/fel

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