Analysten zerreißen sich das Maul – wer hat recht?

Die Aurubis-Aktie steckt in der Zwickmühle: Während die fundamentale Bewertung verlockend niedrig erscheint, schlagen sich Analysten mit extrem unterschiedlichen Einschätzungen herum. Von "Underperform" mit 60 Euro Kursziel bis zu optimistischen 90 Euro – was sollen Anleger jetzt glauben?

Fundamentale Attraktivität vs. düstere Prognosen

Auf den ersten Blick spricht viel für den Kupferproduzenten:

  • KGV von nur 7,92 für 2024 – deutlich unter Branchendurchschnitt
  • Niedrige Umsatzbewertung
  • Angekündigte Dividende von 1,50 Euro je Aktie für 2025

Doch die fundamentale Stärke wird von Analystenzweifeln überschattet. Exane BNP Paribas schockte kürzlich mit einer drastischen Herabstufung auf "Underperform" und einem Kursziel von nur 60 Euro – fast 20% unter dem aktuellen Niveau. Andere Häuser sehen das Papier neutral mit durchschnittlichen Kurszielen um 75 Euro.

Konjunkturhoffnung treibt – Unsicherheit bremst

Der Kupferpreis, entscheidend für Aurubis, hatte zuletzt von Entspannung im US-China-Handelsstreit profitiert. Doch die jüngsten Kursverluste des Unternehmens zeigen: Die Marktstimmung bleibt fragil.

Mit einem RSI von nur 18 wirkt die Aktie zwar extrem überverkauft. Doch die hohe Volatilität von 45% zeigt, wie nervös Anleger reagieren. Nach einem Absturz um 11% in den letzten 30 Tagen steht der Titel nun knapp über dem 200-Tage-Durchschnitt – ein möglicher Wendepunkt?

Die große Frage: Wann schlägt die Bewertung durch?

Trotz aller Widrigkeiten bleibt Aurubis ein interessanter Wert für value-orientierte Anleger. Die entscheidende Frage: Können die günstigen Kennzahlen den Kurs stützen, oder wiegen die negativen Prognosen schwerer? Die extreme Spannweite der Analystenmeinungen zeigt – hier wird heiß diskutiert.

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