Die Deutschen Autobauer haben skeptisch auf die geplante Verschärfung des EU-Klimaziels reagiert. "Ehrgeiziger Klimaschutz ist richtig", sagte die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie, Hildegard Müller. Doch bevor die EU-Kommission einen Vorschlag mache, müsse sie auch die Kosten und die sozialen Folgen benennen. "Klar ist auch, dass die neuen Klimaziele Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen, Europa als Industriestandort und damit auf Beschäftigung und Wachstum haben werden."

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte am Mittwoch schärfere Klimaziele vorgeschlagen. Sie fordert, die Treibhausgase der Europäischen Union bis 2030 um mindestens 55 Prozent unter den Wert von 1990 zu bringen. Bisher lautet das Ziel minus 40 Prozent.

Dies werfe kritische Fragen auf, sagte Verbandspräsidentin Müller. Die Klimaziele seien "äußerst dirigistisch". "Klare Aussagen zum verstärkten Ausbau der Ladeinfrastruktur fehlen ebenso wie Zielsetzungen für den Hochlauf alternativer Kraftstoffe." Das von der Kommission geplante Programm für eine Million Ladesäulen sei bei weitem nicht ausreichend./bf/DP/eas

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AXC0164 2020-09-16/12:20

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