FDA-Jubel und Ernüchterung

Bavarian Nordic steht an einem Wendepunkt: Während die FDA-Zulassung für den neuen Chikungunya-Impfstoff den Weg für zusätzliche Umsätze ebnet, schockte die jüngste Prognoseanpassung die Anleger. Wie nachhaltig ist die Erholung der Aktie nach dem jüngsten Rücksetzer?

Durchwachsene Marktreaktion

Der Biotech-Konzern erlebte eine Achterbahnfahrt der Gefühle: Zunächst stürzte die Aktie um 10% ab, nachdem das Unternehmen seine Jahresprognose für 2025 vorgelegt hatte und Analysten die Bewertung herunterstuften. Der Markt reagierte damit überraschend negativ auf die Zielvorgaben – trotz eigentlich solider Zahlen.

Die Schlüsseldaten:

  • Erwarteter Umsatz 2025: 5,7-6,7 Mrd. DKK
  • Prognostizierte EBITDA-Marge: 26-30%
  • Erwarteter Beitrag der Chikungunya-Vakzine: 50-100 Mio. DKK

Durchbruch bei Impfstoffen

Das positive Gegenlicht: Die US-Arzneimittelbehörde FDA gab grünes Licht für den Chikungunya-Impfstoff bei Patienten ab 12 Jahren. Noch wichtiger – das beratende Gremium der CDC empfahl die Anwendung. Diese doppelte Bestätigung könnte Türöffner für lukrative Verträge mit Gesundheitsbehörden werden.

"Der Markt honoriert regulatorische Meilensteine – aber offenbar nicht genug, um die enttäuschte Prognose zu kompensieren", kommentiert ein Branchenkenner die ambivalente Reaktion.

Solide Basis mit Fragezeichen

Das vierte Quartal 2024 zeigte weiterhin Stärke: Ein Umsatz von 5,7 Mrd. DKK bei einer EBITDA-Marge von 28% markierte das fünfte profitable Jahr in Folge. Doch die Frage bleibt: Reicht das Wachstum im Reisegesundheitssegment (erwartete 2,5 Mrd. DKK) aus, um die hohen Erwartungen dauerhaft zu erfüllen?

Die Aktie kämpft weiter mit dem Abwärtstrend – trotz kurzfristiger Erholung bleibt sie weit vom Jahreshoch entfernt. Ob der neue Impfstoff zum Gamechanger wird, hängt nun von der kommerziellen Umsetzung ab.

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